The Meaning of Funeral Masks in Wealthy (Princes’) Graves in Macedonia Cover Image

Značenje funeralnih maski u bogatim (kneževskim) grobovima Makedonije
The Meaning of Funeral Masks in Wealthy (Princes’) Graves in Macedonia

Author(s): Milutin V. Garašanin
Subject(s): Archaeology, Cultural history, Ethnohistory, Ancient World, Culture and social structure
Published by: Akademija Nauka i Umjetnosti Bosne i Hercegovine
Keywords: Funeral masks; prince; wealthy graves; Macedonia; necropolis; funeral tradition; material culture; Iron age;

Summary/Abstract: In Mazedonien waren Todtenmasken in reichen Gräbern der Eisenzeit bis vor kurzem nur aus Trebenište bekannt (1). Dazu fugten sich später ein Grabfund aus der Chalkidike, ein Grab aus Crkvišta-Beranci in Pelagonien (2-3) und besonders die Nekropole von Sindos zu (Gräber 20, 56, 62, 67,125) (4), Dabei stellt sich die Frage ob diese Sitte auf die etnische Zugehörigkeit der Bestatteten zurückzuführen wäre (oder als soziales Abzeichen zu betrachten ist, wie dies auch vom Verfasser angenommen wird (5, 6). Trebenište beim See von Ohrid (Lychnidos), liegt im Land der Encheläer, wie dies aus den Aussagen von Hekateios (Steph. Byz. S. v. AÇÇapo) Strabo (VII, 7, 8) und später Poybius (V, 108) zu ermitteln ist. Im selben Gebiet, etwas südlich, hausten auch die Dessareten (7). In der Überlieferung der Sagen von Kadmos und Charmonia, und beim Pseudo-Skylax werden die Encheläer um Rhizon (Bucht von Kotor) angesetzt, was wohl auf Verschiebungen und Umgruppierungen einzelner Stämme und Völker zurückzuführen ist die aus der auf uns gekommenen Tradition nicht mehr zu erfassen sind (8, 9). Die Encheläer sind einwandfrei als Illyrier anzusehen. Dagegen gehört Sindos unweit den Vardar (Axios)- Mündung, in Mygdonien zum Land der Päonier wie dies einer Nachrichten von Thukididides (II, 99), die sich auf das Jahr 429 bezieht, zu entnehmen ist wobei das Datum als terminus ante quem für diesen Zustand anzusehen ist (10). Die Stelle bei Homer (JL II, 848-850) wo ausgesprochen wird, dass der breite Axios das Land der Päonier überflutet, kann nur auf den unteren Lauf des Flusses bezogen werden. Homers Päonier sind wohl die Träger der kannelierten Keramik die aus dem inneren des Balkans rund um 1100 nach Süden ziehen (Eisenzeit I nach Garašanin und Kilian) und aus Vardaroftsa (Axiochori, Vardina (Limnotopo) und Kastanas gut bekannt sind (11). Auch später (rund 700-Ende des V Jahrhdts) ist hier mit Päoniern zu rechnen, trotz gewisen Unterschieden in der Sachkultur zum Raum an der Bregalnica, der vom Verfasser als Kerngebiet der Päonier angenommen wird.

  • Issue Year: 1997
  • Issue No: 30
  • Page Range: 59-68
  • Page Count: 10
  • Language: Serbian