Ein frühmittelalterliches Massengrab vor der Befestigungsmauer von Monkodonja in Istrien
An Early Medieval Mass-Grave in Front of the Fortification Wall of Monkodonja in Istra

Summary/Abstract: Die seit einigen Jahren in einer Gemeinschaftsarbeit zwischen den Museen von Pula und Rovinj sowie der Freien Universität zu Berlin durchgeführten Forschungen in der früh- bis mittelbronzezeitlichen protourbanen Siedlung Monkodonja im Stadtgebiet von Rovinj, an der Westküste Istriens (Abb. 1), haben so manche ungewöhnliche Entdeckung erbracht. Dazu gehören auch zwei Knochenlager unmittelbar außerhalb der Befestigung am Fuß der Mauer, die hier vorgestellt werden sollen, weil sie das Ergebnis eines frühmittelalterlichen Massakers sind. Die bronzezeitliche Anlage ist anderenorts bereits mehrfach bekannt gemacht worden, so daß sie hier nicht mehr eigens beschrieben wird. Nur so viel sei gesagt, daß neben den eigentlichen Ausgrabungsarbeiten stets auch Restaurierungen an der Befestigungsmauer durchgeführt worden sind, wo dies ohne vorherige Ausgrabungen möglich war. So wurde im Jahr 1999 damit begonnen, den Bereich zwischen dem Nordtor und dem Hauptzugang im Westen von der Außenseite her wieder aufzubauen. Die Außenschale der Mauer ragte hier bis zu einer Höhe von 1,50m aus ihrem Schutt in originaler Position heraus. Es wurde also der sie umgebende Schutt, der aus den mehr oder weniger stark verwitterten Kalksteinblöcken der Mauer selbst bestand, dazu benutzt, sie wieder höher erscheinen zu lassen und sie gleichsam aus der Masse der abgestürzten Blöcke bis zum Fußpunkt zu befreien. Ziel war es, ein wenig von der ursprünglichen Monumentalität der Quadermauer Wiedererstehen zu lassen. [...]

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