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Kultstätten und Heiligtümer im Neolithikum des mittleren Balkans und Südosteuropas
Places of Worship and Sanctuaries in the Neolithic of the Central Balkans and Southeastern Europe

Author(s): Draga Garašanin
Subject(s): Cultural history, Social history, Ancient World, Sociology of Religion, History of Religion
Published by: Akademija Nauka i Umjetnosti Bosne i Hercegovine
Keywords: Neolithic; Central Balkans; Southeastern Europe; places of worship; sanctuaries; magical activities; spiritual life;

Summary/Abstract: In diesem Beitrag werden Kultstätten und Heiligtümer der Jungsteinzeit in diesem Raum zusammenfassend behandelt. Einfache wohl mit magischen Handlungen verbundene Kultstätten sind schon im frühen und mittleren Neolithikum im Rahmen der Anzabegovo Vrsnik I und der Körös Gruppe bekannt. Dagegen sind zu kultischen Handlungen dienende Räume in Häusern (Typus II) und eigentliche Heiligtümer in diesen Perioden bisweilen nur aus Anzabegovo-Vršnik bekannt (Madžare, Zelenikovo). Weiter nördlich im Rahmen der Vinca-, der Theiss-Gruppe und an der unteren Donau kommen sie erst im verspäteten Neolithikum bzw. Protoäneolithikum vor (Partza, Bukovac Gruppe mit der Gradac Stufe gleichzeitig, Kormadin, Vinca—Pločnik II-, Gorzsa, Herpaly und besonders Vesztö-Magor im Rahmen der Theiss-kultur, auch beiläufig gleichzeitig in der Kodža Dermen—Gumelnitza—Karanovo—VI, Tripolje II und Cucuteni A Gruppe). Wohl ist dieser Unterschied auf die intensivere Entwicklung des frühen und mittleren Neolithikums im unmittelbaren Hinterland der Ägäis zurückzuführen, wobei weiter nördlich ein starker Umschwung im geistigen Leben erst mit dem Beginn der Kupfergewinnung und Verarbeitung zu verbinden ist.

  • Issue Year: 1991
  • Issue No: 29
  • Page Range: 23-34
  • Page Count: 12
  • Language: German