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Praistorijsko rudarstvo i metalurgija u Bosni i Hercegovini — Stanje i problemi istraživanja
Prehistoric Mining and Metallurgy in Bosnia and Herzegovina - State and Problems of Research

Author(s): Borivoj Čović
Subject(s): Archaeology, Economic history, Social history, Ancient World, Social development, Economic development
Published by: Akademija Nauka i Umjetnosti Bosne i Hercegovine
Keywords: Prehistory; mining; metallurgy; Bosnia and Herzegovina; iron; copper;

Summary/Abstract: Der Text dieser Arbeit ist mit kleineren Ergänzungen im Grunde genommen das Referat, das der Verfasser auf dem 1973 in Zenica durchgeführten Symposium zur Geschichte des Bergbauwesens und der Metallurgie in Bosnien und der Herzegowina gehalten hat. Im ersten Teil der Arbeit werden die allgemeinen kulturellen und wirtschaftlichen Gegebenheiten auf dem Boden der heutigen Länder Bosnien und Herzegowina im Laufe des Neolithikums, der Kupfer-, Bronze- und Im zweiten Teil werden Angaben über das Bergbauwesen und die Metallurgie von Kupfer, Bronze und Eisen in den genannten Perioden gemacht. Es wird betont, daß die ältesten Angaben über die Verwendung und die Verarbeitung von Metall (Kupfer) schon dem Neolithikum, und zwar der Vinca-Kultur in Nordostbosnien, angehören. Im Laufe der einzelnen Phasen der Kupferzeit sind in Bosnien und der Herzegowina mehrere Arten von Kupierwaffen und -geraten in Gebrauch. Der Verfasser hat sie in zwei Serien eingeordnet und dabei auf entsprechenden Tabellen Angaben über die Zusammensetzung des Metalls gemacht. Die erste, ältere Serie umfaßt Flachbeile bzw. Keile, dann Hammeraxte und kreuzschneidige Doppeläxte (Tabelle I). Die zweite jüngere Serie umfaßt Streitäxte und breite Flachbeile (Tabelle II und III). Zuverlässigere .Angaben über den Kupferbergbau in dieser Zeit gibt es keine, obwohl es nicht aus/uschließen ist, daß möglicherweise Erzvorkommen um den Oberlauf des Vrbas schon am Ende der Kupferzeit explodiert worden sind. Eine Ibständige Produktion von Kupfergeräten und -wafl'en ist an vier, der \ o.cJol-Gt uppe angehörenden Fundorten zuverlässig dokumentiert. Im Laufe der frühen und mittlere!t Bronzezeit ist es wahrscheinlich zu einer Unterbrechung oder wenigstens Stagnation in der Entwicklung der Metallurgie gekommen, ln der Spätbronzezeit (Urnenfeluorzeit) steigt die autochihone Produktion erneut an. Em Beweis dafür ist eine größere Zahl von Hortfunden, die größtenteils zerbrochene oder beschädigte Gegenstände, also zum Einschmelzen vorbereitetes Material enthalten, sowie eine größere Zahl von Fundorten (Ansiedlungen), wo Gußformen und andere Teile des Gußzubehörs entdeckt worden sind (Karte 1). In der älteren und jüngeren Eisenzeit entwickelte sich aut dem Boden des heutigen Bosniens eine äußerst lebhafte Eisenmoiallurgie, insbesondere in Nordwest- und Zentralbosnien. Nach den Eisenscblackelunden in stratigraphisch zuverlässigen und gut datierten Schichten einiger Fundorte konnte festgestellt werden, daß eine selbständige Eisenproduktion in Zentralbosnien spätestens im 9. Jahrhundert v, d. Ztr. begonnen, hat.

  • Issue Year: 1984
  • Issue No: 22
  • Page Range: 111-144
  • Page Count: 35
  • Language: Bosnian