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Dinarski antropološki tip sa srednjovekovne nekropole Raška Gora — Stećci kod Mostara
Dinaric Anthropological Type from the Medieval Necropolis Raška Gora – Stećci Near Mostar

Author(s): Živko Mikić
Subject(s): Anthropology, Archaeology, Cultural history, Ethnohistory, Local History / Microhistory, Methodology and research technology
Published by: Akademija Nauka i Umjetnosti Bosne i Hercegovine
Keywords: Necropolis Raška Gora; Mostar area; stećci; material culture; tombstones; archaeology; research methodology; anthropological type;

Summary/Abstract: Der Friedhof Raška Gora — Stećci befindet sich auf einer Hochebene, die ungefähr 40 Meter Breite und 50 Meter Länge hat. Sie liegt an dem. rechten Ufer des Flusses Neretva, etwa 30 Kilometer nördlich von Mostar und 110 Meter über den Meeresspiegel, Das regionale In s t itut für den Beschutzung der Kulturdenkmähler aus Mostar hat, wegen der Gefährung dieses Gebietes durch den Bau der Hydrozentrale Grabovica, systematische Ausgrabungen dureheführt. Während der zweimonatlichen Ausgrabungen wurden im. Juni und August 1977. insgesamt, 109 Gräber mit inhumierten Skelette ausgegraben. Die Gräber, bzw. Skelette, sind noch während den Ausgrabungen mit wechselständigen Ordnungszahlen von 2 bis 108 bezeichnet. Die Ausnahmen sind die Gräber ,Ni. 10/a und N°. 15/a, die ebenfalls zu der genanten Summe dehören. Das Grab N°. 1 ist noch vor dem .Anfang der Ausgrabungen erforscht, da es mit der Eingrabung eines elektrischen Pfahls gefärdet war, doch sein Skelett wurde nicht bewahrt. Das Grab JS1>. 30 ist rezent. In diesem; Grabe wurde um das Jahr 1900. eine Ertrinkene aus Neretva beerdigt, so dass es mit dieser anthropologischer Analyse nicht umfasst ist. Daher ist -die anthropologische Analyse auf 108 Skelette beschränkt. Sie ist im Oktober 1977 v erö ffen tlicht. Auf Grund des archäologischen Befundes aus den Gräbern, der sehr spärlich ist, kann man nicht eine zuverlässige Datierung des Friedhofes Kaska Gora — Stećci ausführen. Nach der mündlicher Mitteilung des Leiters der Ausgrabungen wurden nur im Grab einer Frau (.V·. 68) Ohrringe, gefunden, die chronologisch sehr weit datiren. Auf Grund der Typologie der Grabsteine und anbetracht der Tatsache, dass am meisten amorphe und bearbeitete Steinplatten vorhanden sind, wäre dieser Friedhof nicht älter als M itte des XIV Jahrhunderts, nach der chronologischer Übersicht die P. Anđelić ausgeführt hat. Als Anfang der Begrabungen nach demselben Kriterium, könnte man den Anfang des XIII Jahrhunderts bezeichnen. Dass würde bedeuten, dass der Friedhof etwa 150 Jahre in Gebrauch war. Für die Datierung dieses Friedhofes mit den chemisch-physischen Methoden und Analysen des Knocheninhaltes, z, B. mit der Nytrogen und Fluor Methode, bestand keine Möglichkeit. Ebenfalls bestand keine Möglichkeit für die Blutgruppenanalyse mit den entsprechenden, serologischen Methoden. Alle 108 Gräber, die mit dieser anthropologischen Analyse umfasst wurden, sind an dem A nfan g des illustrativen Teils dieser Arbeit auf dem Plan des Friedhofes dargestellt. Auf Grund einer der wichtigsten. Faktoren — des Längen-Breite- Index des Schädels (Martin ,N.), müssen wir die Population aus dem Friedhof Baška Gora — Stećci in den Kreis der kurzköpfigen Bevölkerung einreihen (siehe die statistische Tabelle im Text). Die morphologische Elemente, an erster Stelle die ausgeprägte Planoccipitalie, bestimmen diese Population als anthropologischen Dinaridentyp, und trennen sie von dem Alpinentyp und den Resten der Glockenbecker Population (sogenante Tauriden Rasse) — den brachykranen Typen, aber ohne Planoecipitalien, die ebenfalls hoher und kurzer Schädel karakterisiert, aber mit rundlicher Form. Auf den Unterschied zwischen dem Dinaridentyp und diesen zwei anthropologischen Typen neben dem Nord-Kaukasischen, ebenfalls brachykranen Schädeltyp, werden wir uns ausfürlich in einer getrennter Arbeit widmen. Nach der Aussonderung die inerhalb des Kreises der brachykranen Tupen der Bevöhkerung ausgeführt ist, erfolgt die sierung der anderen Schädelindexen und morphologischen Karakteristiken. Der genannte Längen-Breite Indeä des Schädels (8/1) ist brachykran. Die Ohrendhöhe und die Schädelbreite (20/8) ist metriokran. Das Obere-Gesicht Index (48/45) ist eurion. Der Längen-Höhe Index des Schädels (17/1) hat hypsikrane Wertungen. Der Transversal- Frontoparietaler Index ist eurimetop. Der Augenhöle Index ist mesokonh und der Index der Nasenhöle hat mesorrhine Wertungen. Der Jugomandibularer Index hat die Wertungen des mittelschmalen Gesichtes. Der Breiten-Höle Index des Schädels (17/8) Ist metriokran, während der Ohrenhöhe Index (20/1) hypsikran ist. Frontomandibularer Index (66/9) hat eurimandibulare Wertungen. So wie die anthropologische Wariationen gezeigt haben, in der seitlicher Projektion (norma lateralis), die Schädel sind kurz und hoch, mit hoch erhobener Glabele und hocher Nasenwurzel. Die Stirnlinie ist steil und bricht jäh im kurzen und flachen Schädeldach. Die Profillinie senkt sich weiter fast vertikal zu der Schädelbasis, die kurz und flach ist, meistens fast horizontal. Das Gesicht ist flach und endet fast obligatorisch mit stark gebautem Kiefer, wobei angulus mandibule ausgeprägt ist. Bei weiblichen Schädeln in dieser Projektion merkt man grössere Länge des Schädeldachs und der Schädelbasis. In der okcipltalen Projektion (norma occipitalis) weiblicher und männlicher Schädel unterscheiden sie sich nur an der Robustizität, und die Form entspricht meistens der breiten und kurzen Bombenform. Die Gesichtsprojektion (norma facialis) zeigt wieder morphologische Geschlechtsunterscheide. Bei den Männern hat das Gesicht robusten Bau mit ausgeprägt zygomatischer Breite, und die Fläche der zygomatischer Knochen ist auch sehr gross. Bei dieser Projektion kommen anguli mandibulae zum Vorschein und die Kinnspitze ist wesentlich stumpf und erweist an eine archaische Form (in dem ilustrativen Teil der Arbeit, männliche Schädel N» 9, 35, 42 und 105). Nebst der bedingten Geschlechtsunterscheide sind die weiblichen Gesichtsknochen nicht robust (Schädel Μ·. 8), sondern haben bei einigen Fällen höheren Lebensalter pedamorphe Karakteristiken (Schädel Ns. 16). Die Schädelprojektion norma verticalis hat eine übergangsform zwischen den kurzen Pentagonoid und den Romboid der breiten Stirn, von der nur selten Schädel abstechen. Auf den Postkranialen Skelett sind 4 Indexe ausgerechnet, die volgende Resultate gaben: der Femur-Index 8/1 hat den Wert 20,26 und der Humerus Index 7/1 hat den Wert 21,71. Der Index der Skelettpopulationen, d. h. der Extremiteten Index, hat den Wert 68,20 und der tibio- -radialer Index hat den Wert 64,27. Die Robustizität des postcranialischen Skeletts zeigt nicht besonders ausgeprägte Geschlechtsunterschiede, abgesehen von den Unterschieden in der Konstitution, die durch des Geschlecht bedingt sind. Diese Unterschiede zeigen sich mehr in der Morphologie der Schädelstrukture. Die geschleehts-morphologischer Unterscheide, die in der Beschreibung einiger Sehädelpr ojektion genannt sind, können auch mit den Wertungen einiger Schädelindexe bestätigt werden. So hat z. B. der jugomandibulare Index bei dem männlichen Geschlecht den Wert des mittelschmalen Gesichts (79,25), und bei den weiblichen Geschlecht der Wert entspricht dem schmalen Gesicht (74,71). Der Breiten-Höhe- Index des Schädels bei dem männlichen Geschlecht hat den Wert des Oktokranen Typ (98,38), und bei dem weiblichen Geschlecht dieser Index ist metriokran (95,67). Der Nazal Index bei dem männlichen Geschlecht ist mesorrhin (49,75) und bei dem weiblichen hat er niedrige Werte des kamerrhin Type (51,27). Der Pronto-mandibularer den Index zeigt ebenso Verschiedenenheiten zwischen Geschlechten ; bei dem männlichen ist er ien eurimandibular (108,77), und bei dem weiblichen mesomandibularer Typ (101,99). Anbetracht der Tatsache, dass alle metrische Werte, die einerseits und andererseits geschlechtlich unterschiedlich sind und sich in den Grenzen eines signifikanten Interwales der Auswertung befinden, Si = M ± 2S = 90% oder 0,1 kann man über eine Homogenität inerhalb der antropologische Serie aus dem mittelalterlichen Friedhof Raška Gora — Stećei schliessen. Den rezenten Dinariden-Typ hat I. Schwidetzky mit folgenden Charakteristiken beschrieben: »Hochwüchsig, schlank und hager ; Haare und Augen braun, Haut mittelhel, kurzer, hoher Kopf mit oft steilem Hinterhaupt, hohes, unten schmales Gesicht mit sehr hoher hakiger Nase; hohes kräftiges Kinn«. Die Dinariden aus dem mittelalterlichem Friedhof Raška Gora — Stećei, mit ihrer groben Gesichtsmorphologie, dem grossen Zwischenraum zwischen den Ecken der Mandibulae und mit der vorgeschobener Kinnspitze sind nur in diesem Elementen von den rezenten Dinariden unterschieden, was man vorwiegend als die chronologische Variabilität dieses anthropologischen Typs interpretieren soll. Die Befunde der pathologischen Spuren sind in folgende 11 Kategorien eingeordnet: Zahn Caries (bei 18 Individuen), die Spondilose der Wirbel (10 Individuen), Periodontitis periapicalis chronica granulomatosa (8 Individuen), Ostheoporosa senilis (5 Individuen), Artritis def. (4 Individuen), Spuren von Schlägen und änlichen Verletzungen (4 Individuen) , verschiedene Brüche der langen Knochen — status post fracturam (bei 2 Individuen), extreme Ablagerung des Kalks auf allen Zähnen (bei 2 Individuen). Von Ankilose der Falangen leidete nur ein Individuum, von Rachitis ebenfalls ein Individuum, so wie von Cystae glabullo-maxilaris. Einige von den aufgezählten Fällen sind in dem illustrativen Teil dieser Arbeit dargestellt. Spuren von Waffenverletzungen sind auf den Skeletten oder Schädeln dieser anthropologischer Serie nicht festgestellt. Ebenfalls nicht Schädel deformationen (Asymétrie u. a.), wie auch andere Entwicklungsanomalien. Die Bewohner, die an dem Friedhof Raška Gora — Stećei beerdigt sind, kannten und benötigten die Teihnik des Zahnausreissens intra vitam, aber keine andere therapeutische Interventionen. Die Spuren von »ärtzlicher« Behandlung oder »chirurgischen« Eingrife sind nicht bemerkt. Obwohl das nicht gänziche pathologische Fälle sind, muss man anmerken, dass bei einem Individuum sutura frontalis aufgehoben ist, und bei drei weiteren os Incae bipartitum festgestellt ist.

  • Issue Year: 1978
  • Issue No: 17
  • Page Range: 223-279
  • Page Count: 68
  • Language: Serbian