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Lateralna osteomorfološka rekonstrukcija praistorijskih lobanja sa nalazišta Lepenski Vir
Lateral-Osteomorphological Reconstruction of Prehistoric Skulls of Lepenski Vir Site

Author(s): Živko Mikić
Subject(s): Anthropology, Archaeology, Cultural history, Ethnohistory, Ancient World
Published by: Akademija Nauka i Umjetnosti Bosne i Hercegovine
Keywords: Archaeology; graveyard; tombs; Eneolhitic; culture; anthropology;

Summary/Abstract: In der Jahren 1967 und 1968 wurden in Lepenski Vir 70 Gräber entdeckt, in denen 85 Individuen verschiedenen Geschlechtes und Alters begraben waren. Ausser 5 Gräbern, die dem späten Eneolithikum und der römisch-byzantinischen Zeit angehören, kann man andere Gräber mit der prähistorischen Siedlung in Lepenski Vir verbinden. Auf Grund der Rezultate, die man durch Messen der Istope des radioaktiven Kohlenstoffes (C-14) erhielt, kann man schliessen, dass die Siedlung in continuo etwa 900 Jahre (5500—4600 v. u. Z.) besiedelt war. Da in Lepenski Vir zwei verschiedene prähistorische Kulturen aus diesem Zeitraum entdeckt wurden — die vorneolithische Kultur des Lepenski Vir, und die ältere neolithische Startschewo-Kultur (nach D. Srejović, Philosophische Fakultät Belgrad) — so gehören auch die entdeckten Gräber dieser frühen Etappen der Prähistorie des Donauraumes und die in ihnen gefundenen Skelette verschiedenen anthropologischen Typen an. Das anthropologische Material von Lepenski Vir behandelte Dr. J. Nemeskèri (Statistisches Zentrum für demographische Forschung, Budapest). Als Beitrag zur Monographie über Lepenski Vir gab Nemeskèri einen präliminaren Bericht unter dem Titel »Die Population des Lepenski Vir« heraus, in welchem er in Hauptzügen die Charakteristika der Bevölkerung dieses wichtigen prähistorischen Fundortes angibt. Das anthropologische Material von Lepenski Vir ist nicht in allen Fällen vollkommen erhalten. Die Schädel, die für die morphologische Kategorisation ansonsten sehr wichtig sind, wurden in anderen Gräbern gefunden, oft ohne die Mandibula oder die Gesichtsknochen. Die Ursache dieser Unvollkommenheit ist zweifelhaft: sekundäre Bestattung, welche sehr oft in der Kultur von Lepenski Vir praktiziert wurde, und der Druck der Erde, genauer gesagt, die Beschädigungen, die durch intensive Bautätigkeit hervorgerufen wurden. Das Ziel dieser Arbeit ist die laterale Rekonstruktion der Schädel, die auf die eine oder andere erwähnte Art beschädigt wurden, um somit eine möglichst grosse Zahl der anthropologischen Funde von Lepenski Vir für weitere, detallierte Forschung vorzubereiten. Für die Rekonstruktion wurden im ganzen 8 Schädel auserwählt. Sie stammen aus den Gräbern, die den verschiedenen Bauhorizonten des Lepenski Vir angehören (1a — b, II, IIIa — b), d. h. der vorneolithischen und der Startschewo-Siedlung. Diese Schädel, mit 7/1, 7/11, 45/a und 45/b nummeriert, nach dem Inventarbuch der Gräberfunde, gehörten den Trägern der Lepenski Vir — Kultur an, während es nicht sicher ist, ob die mit 26, 47 54/d und 54/e nummerierten Schädel der Bevölkerung der protoneolithischen oder der S tartschewo-Siedlung angehören. Die Rekonstruktion wurde auf Grund der morphologischen Spuren zum Ziele der besseren Unterscheidung zwischen zwei grossen Varietäten — Cromagnoniden und Mediteranoiden — durchgeführt. Die Basis jedes rekonstruierten Schädels ist siene laterale Aufnahme (in OAE-Linie), dann folgt der rekonstruierte zerstörte Knochenteil und am Ende kommt der »lebendige« Teil. Mit diesen Methoden kann man das wahrscheinlichs te Bild der rekonstruierten Schädel bekommen, was für einen weiteren Vergleich ganz deutlich und genügend ist. Auf der beigelegten Tabelle sind die Gräbnummer, das Geschlecht, das Alter, die wichtigeren Schädelmessungen nach Martin, die Schädelkapazität, die Länge des Skelettes in situ, die Form der Kalotte nach Sergi und die Varietät jedes rekonstruierten Schädels angegeben. Auf Grund dieser Messungen und Angaben kann man auf folgendes schliessen: 1. Die rekonstruierten Schädel von Lepenski Vir kann man in zwei Haupttypen, alter cromagnonider Typus (Nr 7/1, 7/II, 45/a und 45/b) und alter mediteranoider Typus ( inzwischen grazil und robust; 26, 47, 54/d und 54/e) einordnen. 2. Die Schädel mit den Charakteristika des alten mediterranoiden Typus kann man, nach der Morphologie, in zwei Varietäten teilen: in den robusten mediterranoiden Typus (Schädel Nr 47 und 54/d) und den grazilen mediterranoiden Typus (Nr 26 und 54/e). 3. Der alte cromagnonide Typus hat ovoid-sphenoid-elipsoide Kalotten: der robuste mediterranoide Typus hat ausschliesslich birsoide (Nr 47 und 54/d), und der grazile mediteranoide Typus ovoide (Nr 26) und pentagonoide (Nr 54/e) Schädel-Kalotten, usw.

  • Issue Year: 1975
  • Issue No: 14
  • Page Range: 123-144
  • Page Count: 22
  • Language: Serbian