Inheritance and turmoil. The first will of the founder of the Telekian library in Tîrgu Mureş Cover Image

Moştenire şi zbucium. Cel dintâi testament al fondatorului bibliotecii telekiene din Tîrgu Mureş
Inheritance and turmoil. The first will of the founder of the Telekian library in Tîrgu Mureş

Bibliological

Author(s): Peter Moldovan
Subject(s): Museology & Heritage Studies, Library and Information Science, Preservation, Other
Published by: Biblioteca Județeană Mureș
Keywords: Libraria; Biblioteca Județeană Mureș; biblioteconomie; bibliologie; carte veche; carte bibliofilă; istorie locală; servicii de bibliotecă; Biblioteca Teleki; carte veche românească;

Summary/Abstract: Vom siebenbürgischen Kanzler Graf Samuel Teleki de Szék (1739 - 1822) war bisher ein Testament bekannt, das er am 10. Oktober 1800 in dem Stadtteil Varadolaszi von Großwardein (Oradea) verfaßt hatte. In chronologischer Reihenfolge ist dies die zweite Fassung des Testamentes, die drei Jahre nach dem Tod seiner Frau aufgesetzt wurde. Der letzte Wille des Grafen wurde in zwei Kodizills vom 11. Oktober 1811 und vom 28. Januar 1820 festgelegt.Der erste, der den Text des Testamentes von 1800 wiedergab, war Benkö Károly in seiner handschriftlichen Chronologie zur Geschichte der königlichen Freistadt Neumarkt am Mieresch. Er ließ aber den ersten Satz aus, in dem Graf Teleki das gemeinsame Testament mit seiner Frau erwähnt, das vom 18. Juni 1789 in Wien datiert ist. So wurde der Eindruck erweckt, daß es keinen Vorgänger des Testamentes von 1800 gäbe. Diese Auslassung wurde auch in den nächsten Editionen des Testamentes in den Jahren 1912 und 1938 weitergeführt, die wohl auch auf Benkö zurückgehen.Von diesem gemeinsamen Testament der Eheleute Graf Samuel Teleki und Gräfin Zsuzsanna Bethlen, das am 18. Juni 1789 in Wien abgefaßt wurde, gibt es aber eine Abschrift im Nationalarchiv von Neumarkt am Mieresch.Diese Abschrift entstand, weil Österreich - zu dem Siebenbürgen damals als Kronland gehörte - im Jahre 1850 ein Gesetz erließ, demzufolge alle gewinnbringenden Güter besteuert werden sollten, einschließlich der Güter von Stiftungen. Die Erben des Kanzlers Samuel Teleki weigerten sich jedoch, die von den Behörden verlangte Steuererklärung zur Berechnung der Einkommensteuer der Teleki-Bibliothek abzugeben. Sie argumentierten, daß die Teleki-Bibliothek keine öffentliche Stiftung ist, sondern privates Erbe und Eigentum der Familie. Als Beweisstück legte der Nachlaßverwalter eine Abschrift des gemeinsamen Testaments der Eheleute Teleki aus dem Jahre 1789 vor.

  • Issue Year: XIII/2014
  • Issue No: 13
  • Page Range: 15-40
  • Page Count: 26
  • Language: Romanian