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Adolf Schullerus şi folclorul românesc
Adolf Schullerus und der rumänischen Volksmärchen

Author(s): Gudrun-Liane Ittu
Subject(s): Cultural history, Anthology, Oral history
Published by: ASTRA Museum
Keywords: Märchen; Märchenvarianten; rumänischen Ethnologen; des finnischen Systems;

Summary/Abstract: Adolf Schullerus (1864–1928), einer der bedeutendsten sächsischen Gelehrten – Professor, Pfarrer, Lexikograf, Ethnologe und erfolgreicher Politiker – hat sich nicht nur mit der Volkskunde seiner ethnischen Gruppe befasst, sondern auch mit der der Völkerschaften, mit denen die Sachsen zusammenlebten.Gegen Ende seiner Karriere, zum Zeitpunkt als er Senator im rumänischen Parlament war (1919–1926), hat sich Schullerus der Erfassung und Klassifizierung der rumänischen Volksmärchen aus dem gesamten Gebiet Großrumäniens gewidmet, wobei er das vom finnischen Ethnologen Antti Aarne erarbeitete System anwandte (Aarnes Werk war 1910 in Helsinki erschienen). Schullerus Werk erschien erst 1928, nach dem Tod des Verfassers, in Helsinki, unter der Nummer 78 der bekannten Reihe FF Communications, die die Finnische Akademie herausgab, und trägt den Titel „Verzeichnis der rumänischen Märchen und Märchenvarianten. Nach dem System der Märchentypen Antti Aarnes, zusammengestellt von Adolf Schullerus“. Etwa die Hälfte der untersuchten rumänischen Märchen und Märchenvarianten ließen sich den Kategorien des finnischen Systems nicht einordnen, eine Tatsache, die auf den Reichtum und die Vielfalt dieses Genres bei den Rumänen zurückzuführen ist. Aarnes Methode und demnach auch Schullerus´ Werk fanden sowohl Anerkennung bei der Fachwelt, sind jedoch auch wiederholt kritisiert worden. Im Laufe der Zeit mehrfach verbessert, hat die Methode bis zum heutigen Tage überlebt, während das Verzeichnis des Siebenbürgers ein interessantes bibliophiles Werk bleibt. 2006, 78 Jahre nach der Erstausgabe des „Verzeichnisses“, hat I. Oprişan eine rumänische Übersetzung herausgegeben und im Anhang kritische Beiträge der bedeutenden rumänischen Forscher Corneliu Bărbulescu, I. C. Chiţimia und Ovidiu Papadima abgedruckt. Dank dieser Initiative wird Schullerus’ mit viel Mühe verfasstes Werk nicht nur gewürdigt, sondern auch den rumänischen Ethnologen zugänglich gemacht.

  • Issue Year: XXI/2007
  • Issue No: 21
  • Page Range: 175-178
  • Page Count: 4
  • Language: Romanian