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Metodološki pristup Branislava Đurđeva etničkoj historiji Bosne i Hercegovine: muslimani i bošnjaštvo
Methodological Approach of Branislava Đurđeva to Ethnic History of Bosnia and Herzegovina: Muslims and Bosniakhood

Author(s): Safet Bandžović
Subject(s): Ethnohistory, Islam studies, Methodology and research technology
Published by: Akademija Nauka i Umjetnosti Bosne i Hercegovine
Keywords: Branislav Đurđev; methodology; ethnic history; Bosnia and Herzegovina; Muslims; Bosniaks;

Summary/Abstract: Akademiemitglied Branislav Đurđev war ein aktiver Zeitgenosse des Aufstiegs und Verfalls einer Ideologie, die sein Leben und Werk geprägt haben, Seine Arbeiten zur Erfroschung der ethnischen Geschichte BosnienHerzegowinas sind von großer Wichtigkeit. Die Bildung der Völker kann man seiner Einschätzung zufolge deuten, wenn man begreift, dass unterschiedliche historische Einflüsse, insbesondere Einflüsse der mächtigen welthistorischen Zivilisationen, die die einheitliche natürlich-ethnische Struktur, der drei Völker entsprungen sind, durchdrungen haben. Bosnien. Herzegowina ist die die “Heimat dreier Nationen, und zwei von ihnen sind Teil der beiden Nachbarnationen”. Das was sie verbindet, ist der Boden, auf dem sie “gemeinsam leben und ihre Zukunft aufbauen, weiterhin ihre ethnische Verwandtschaft, die natürlich-ethnischen Züge”. Sie südslawischen Völker haben das XIX Jahrundert mit einer ethnischen Struktur betreten, welche durch die Umbildung der mittelalterlichen ethnischen Struktur entstanden ist, was sich vom XV bis Ende des XVIII Jahrhunderts vollzogen hat. In diesem Zeitraum entsteht “im ethnischen Sinne das muslimische Volk”. Der Prozess seiner Bildung bestand nicht nur in der Annahme des Islams, sondern auch in der allmählichen gesellschaftlichen Differenzierung im Rahmen der osmanischen Gesellschaft. “Das Bosniaekntum der muslimischen Bevölkerung” erstarkte im Bosnischen Ejalet Verhältnis osmanischen Herrschaft im XVIII und XIX Jahrhundert. Die Bezeichnung “Bosniaken” wurde Đurđev zufolge für diese Muslime verwendet, wenn sie ihre ethnischen Merkmale gegenüber anderen Muslimen im Osmanischen Reich betonen wollten. In BuH kam nach 1878 im Verhätlnis zu den Serben und Kroaten das “Moslemtum dieser Bevölkerung” zur Geltung, da sie sich von ihnen durch den Glauben unterschieden hatte, der die “Trennlinie in der Bildung des nationalen Bewusstseins im serbo-kroatischen Raum wurde”. Obwohl später die Bezeichnung Moslem im bosnisch-herzegowinischen und jugoslawischen Rahmen zur Anwendung kam, war diese Bezeichnung gegenüber der übrigen muslimischen Welt nicht bestimmend. Đurđev war der Ansicht, dass die Bezeichnung “Bosniaken” für die Bestimmung der muslimischen Nation besser wäre. Bei seiner Bestimmung und Nominierung des “Moslemtums” bzw. “Bosniakentums” orientierte er sich grundsätzlich an dem Geist der Zeit, trotz seiner offensichtlichen inneren und wissenschaftlichen Dillemmata, die in seinen Texten und Äußerungen festzustellen sind. In diesen Einschätzungen war er nicht einsam, aber flexibler, weniger einseitig, vorsichtiger in der mehrdimensionalen Herangehensweise an das Phänomen des Bosniakentums als viele entschiedene Protagonisten des “Moslemtums”, die ein Jahrzehnt oder mehr später zu eifrigen Verfechtern des Bosniakentums wurden. Ohne seine Arbeiten wäre die wissenschaftliche Behandlung des Bosniakentums auf jeden Fall unvollständig.

  • Issue Year: 2010
  • Issue No: 39
  • Page Range: 173-196
  • Page Count: 24
  • Language: Bosnian