Bosnische Franziskaner im osmanischen Ungarn – alte Fragen, neue Antworten
Bosnian Franciscans in Ottoman Hungary - Old Questions, New Answers

Summary/Abstract: Die Studie nähert sich der Geschichte der Ordensprovinz der bosnischen Franziskaner aus dem Blickwinkel der ungarischen Geschichtsschreibung. In der ersten Hälfte der Arbeit wird der Platz vorgestellt, den der bosnische Franziskanerorden in der ungarischen Historiographie einnahm bzw. einnimmt. Mit dieser Institution befassten sich die ungarländischen Historiker des Ordens bereits im 18. Jahrhundert ausführlich. Im 19. und 20. Jahrhundert berührten Kirchenhistoriker und Wissenschaftler, die das osmanische Ungarn erforschten, diesen Fragenkreis ebenfalls. Aufgrund der Unzugänglichkeit der Quellen sowie wegen der sprachlichen und kulturellen Distanz wurde das Thema dann aber bis in die vergangenen Jahrzehnte hinein von der Forschung nur mehr gestreift. Nach 1990 übernahmen dann – im Rahmen der auflebenden, von Rom durchgeführten geschichtlichen Forschungen – die katholische Kirchengeschichte in den osmanischen Gebieten und damit verbunden auch die bosnischen Franziskaner eine herausragende Stellung in der Wissenschaft. Im zweiten Teil der Studie stellt der Verfasser anhand mehrerer Beispiele die weiteren Möglichkeiten der Forschung vor. Zum einen führt er das von der ungarischen Forschung entwickelte Bild über den Ort der bosnischen Franziskaner im Leben den Katholizismus auf dem Balkan vor Augen, zu anderen erweitert er unsere Kenntnisse über einige bedeutende bosnische Schriftsteller, so über das Leben von Matija Divkoviå und Ivan Banduloviå, mittels neuer Informationen.

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