Problem Argentarije
The Problem of Argentaria

Summary/Abstract: Das Problem des Argentaria stellt in der Geschichte des römischen Bosnien- Herzegowina eine wichtige Fragestellung dar. Es handelt sich um einen topographischen Namen auf der bekannten Magistrale, die aus Salona ins Hinterland der Provinz Dalmatien (Salona Argentaria) führte, welche in der Tabula Peutingeriana erwähnt wird. In ihr sind viele Stationen mit der Angabe der Entfernung (militiatius) zwischen ihnen vermerkt. Diese Angabe fehlt zwischen der vorletzten Station (S ta n ed i) und Argentaria, das als Endpunkt dieser Magistrale erscheint. Bis heute ist unbekannt geblieben, worum es sich handelt, entweder um den Namen der Endstation oder eines Gebiets, das durch die Magistrale mit dem Provinzmittelpunkt Salona verbunden wurde. Diese Frage hat zahlreiche Forscher beschäftigt (Domaszewski, Tomaschek, Hoemes, Evans, Ballif, Pašalic, Dušanić, Bojanovski u.a.). Einige von ihnen waren der Meinung, dass es sich nur um eine Station handele, und deuteten das Fehlen des miliiatius als eine Lakune, die während der Abschrift entstanden sein könnte, andere wiederum vertraten den Standpunkt, dass Argentarium ein größeres Bergbaugebiet bezeichnet, was ebenfalls ein Grund sein könnte, dass die militiatia nicht angegeben wurde. Der Name Argentaria weist deutlich darauf hin, dass es sich um einen Ort (oder Gebiet) handelt, der in einem Zusammenhang mit Silberforderung stellt. Auf dem Territorium des römischen Bosnien-Herzegowinas gab es zwei Bergbaugebiete wo Silber gefördert wurde. Das erste ist das Gebiet Mittelbosniens (Fojnica, Kreševo, Donji Vakuf), das zweite Gebiet bildeten die Bergwerke Ostbosniens mit Mittelpunkt um das heutige Srebrenica.

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