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Indigenatul austriac al familiei nobiliare Hâjdău
Das österreichische Indigenat der Adelsfamilie Hâjdău

Author(s): Costin Feneşan
Subject(s): History, 16th Century
Published by: Societatea de Studii Istorice din România
Keywords: Familie Hajdau; polnisches Indigenat; österreichisches Indigenat; Moldau; Polen; Galizien;

Summary/Abstract: Am 4. Februar 1676 erteilte der neuerwählte polnische Konig Johann III.Sobieski, auf Gutheissen des Landtags, das polnische Indigenat und ein persönliches Wappen (eine für einen Fremden recht seltene Begünstigung) dem fürstlichmoldauischen Waffenbetreuer (armas) Georg Hajdau. Dieser war 1674 mit seinem vom Thron gestürzten Fürsten und Polenfreund, Stefan Petriceicu, nach Krakau undanschliessend Lemberg ins Exil gekommen. Ein zweites Mal, diesmal aber für immer, kam Georg Hajdau 1684 nach Polen, als treuer Begleiter seines erneut vom Thronverjagten Fürsten Stefan Petriceicu. Mit dem Gute Zarajsko (Kreis Sambor) vompolnischen König August III. dem Starken belehnt (1698), lebte sich die moldauische Familie auch durch verschiedene Heiraten in die polnische Gesellschaft tiefer ein. Aufmännlicher Linie wurde sie durch die Nachfolger von Stefan Hajdau (vermählt mitAlexandra, Schwester des moldauischen Fürsten Stefan Petriceicu) weiter geführt. Als1772, infolge der ersten Teilung Polens, Galizien mit der Stadt Lemberg (Lwow) – wodie Hajdau’s zuhause waren – an Österreich kam, musste die Familie um dieSicherstellung ihres adeligen Status sorgen. Dabei sollte ihr das frühere polnischeIndigenat entscheidend geholfen haben. Als Gaspar Hajdau, ein Sohn Stefans, 1782 einGesuch an das Lemberger Gericht mit der Bitte um die Anerkennung des adeligen Charakters seiner Familie einreichte, leitete dieses aufgrund der vorgelegtenAktenstücke das Verlangen befürwortend an das Galizische Gubernium weiter. Diedarauf erfolgte Genehmigung sicherte den Hajdau's das österreichische Indigenat mitdem Ritterrange zu. Das auf uns gekommene Familienwappen muss eben aus dieserZeit herrühren. Es übernimmt merkwürdigerweise das polnische Wappen von 1676getreu auf und gesellt ihm auch das moldauische Landeswappen hinzu, eine klareAnspielung auf die Verwandtschaft zum moldauischen Fürsten Stefan Petriceicu. Aufdie militärischen Verdienste der Familienmitglieder deuten das mit einen Pfeil sichkreuzende Schwert.

  • Issue Year: II/2010
  • Issue No: 2
  • Page Range: 27-35
  • Page Count: 9
  • Language: Romanian