WANDEL DER GATTUNG FAMILIENROMAN IN DER DEUTSCHEN GEGENWARTSLITERATUR Cover Image

ŠEIMOS ROMANO ŽANRO TRANSFORMACIJOS ŠIUOLAIKINĖJE VOKIEČIŲ LITERATŪROJE
WANDEL DER GATTUNG FAMILIENROMAN IN DER DEUTSCHEN GEGENWARTSLITERATUR

Author(s): Rūta Eidukevičienė
Subject(s): Literary Texts
Published by: Vytauto Didžiojo Universitetas
Keywords: Geigeris; Franck; simbolinė erdvė; močiutės perspektyva; naujieji romanai; Arno Geiger; Julia Franck

Summary/Abstract: In der neuesten deutschsprachigen Literatur stellen historische Familienromane zweifellos ein Trendthema dar, was in dem artikel am beispiel zweier mit dem renommierten Deutschen buchpreis ausgezeichneter bücher, nämlich der romane Es geht uns gut (2005) von Arno Geiger und Die mittagsfrau (2007) von Julia Franck, gezeigt wird. Im bezug auf mehrere literarische Texte sowie literaturwissenschaftliche studien werden zunächst die Hauptgründe für die Popularität der erinnerungsliteratur (Veränderungen im sozialen Gefüge, gestiegenes interesse an Gedächtnisdiskursen, die Wirkung von literarischen Moden usw.) sowie die entwickung der Gattung Familienroman erläutert. ende der 70er Jahre begann mit christoph Meckel und Peter Härtling die abrechnung mit der Generation der eltern, wobei in erster Linie die Fragen der schuld und Veranwortung vor dem historischen Hintergrund thematisiert wurden. Heutzutage fndet der Familienroman seine Fortsetzung in den rekonstruierten, wenn auch autobiographisch geprägten bis in die dritte Generation reichenden Familiengeschichten, in denen die Dimensionen des Vergessens und erinnerns, Verschweigens und erzählens in den Mittelpunkt rücken. Die beiden untersuchten romane, in denen die autoren bis in die Frühzeit des 20. Jahrhunderts gehen und Lebensentwürfe mehrerer Generationen präsentieren, verdeutlichen den Versuch der enkelgeneration, den unbekannten bzw. Kaum bekannten Vorfahren eine Gestalt zu geben. Die romananalyse beweist, dass in den neuesten Familienromanen im Unterschied zu der „Väterliteratur“ der 70er und 80er Jahre weniger um abrechnung als um eine auf erfndung beruhende rekonstruktion der familiären Umstände sowie die bestimmung der eigenen Position in der genealogischen Kette geht. Da die gattungsspezifschen Merkmale der Familienromane stets im Hinblick auf aktuelle Gedächtnisdebatten untersucht werden, können verschiedene kulturelle Deutungsmuster, so z.b. die Unterschiede zwischen dem Familiengedächtnis der Deutschen und den öfentlichen Gedächtnisdiskursen, angesprochen werden.

  • Issue Year: 2009
  • Issue No: 50
  • Page Range: 157-178
  • Page Count: 22
  • Language: Lithuanian