Nationalsozialismus und deutschsprachige Nachkriegsliteratur. Überlegungen zu Wolfgang Koeppens Der Tod in Rom (1954)
Nationalsozialismus und deutschsprachige Nachkriegsliteratur. Überlegungen zu Wolfgang Koeppens Der Tod in Rom (1954)

Summary/Abstract: Als »Stunde Null« und als »Kahlschlag« bezeichnet man gern die kulturelle Konstellation nach 1945, der die sog. Trümmerliteratur Form und Ausdruck verleihen sollte. Als ästhetisch und politisch gleichermaßen ambitionierte Suche nach den geistigen Ursachen und den sozialpsychologischen Voraussetzungen des Nationalsozialismus kommt Wolfgang Koeppens Romantrilogie demgegenüber eine besondere Bedeutung zu. Insbesondere mit Der Tod in Rom (1954) liegt ein literarisches Formexperiment und eine Arbeit am kulturellen Gedächtnis vor, das sowohl als kritische Zeitdiagnose als auch als Antizipation der von A. und M. Mitscherlich konstatierten »Unfähigkeit zu trauern« (1967) gelesen werden kann.

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