Čovjek i kosmička harmonija (romani Ćamila Sijarića)
Mensch und kosmische Harmonie

Summary/Abstract: Die Romane Ćamil Sijarićs sind moderne Romane, deren Hauptcharaktere, die in stürmischen historischen Zeiten, in familiären oder persönlichen Brüchen immer auf der Suche nach Identität sind, die festgesetzten Normen des patriarchalischen Benehmens niederreißen und die in ihrer Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit verloren enden. Anderseits erkennen wir in Sijarićs Romanen die esoterische Meinung, derzufolge der Mensch Bestandteil des Einen ist – er ist Teil der allgemeinen Weltharmonie. Diese Arbeit befasst sich eben mit dieser Frage; sowohl in der Art, wie der Autor die Szenen der körperlichen Liebe und des Sterbens darstellt, als auch in der Art, wie er zwei Kollektive in der Funktion der Hauptrollen gestaltet, entdecken wir Sijarićs Vision des Menschen, der sich als Element einer höheren und vollkommeneren Ordnung erlebt. Die häufigsten verwendeten Metaphern sind Erde, Regen und Gras – alle Szenen mit der körperlichen Liebe geschehen in der Natur, es regnet ununterbrochen und seine weiblichen Hauptrollen erleben ihren eigenen Körper als eine Metapher der Erde. In den Überlegungen vom Tod sind Frühling und Blüten, Regen und Gras dabei; sowohl die Frauen im Roman ”Mojkovačka bitka” als auch die Soldaten im Roman ”Carska vojska” existieren als Teil der Erde, duften nach der Erde oder sind schwarz wie die Erde. In der historischen Hoffnungslosigkeit können diejenigen, die sich selbst als ein Teil des Allexistenz erleben, den Sinn und die Zuflucht nur in der Liebe und dem Gebären finden, und diesseitige Gerechtigkeit finden sie erst im Tod, denn sowohl das eine als auch das andere sind nur Bestandteile des unaufhaltbaren natürlichen Zyklus.

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