A doua întrunire a grupului de lucru pentru studiul unirii bisericeşti din Ardeal (Alba Iulia, 10-16 iulie 2003). O evaluare în perspectiva europeană
The second meeting of the work group for the study of the Church union in Transylvania (Alba Iulia, 10-16 July). An evaluation in European perspective
Author(s): Viorel IonitaSubject(s): Christian Theology and Religion
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Keywords: Stiftung Pro Oriente; Kirchengeschichte Siebenbürgens; Charta Oecumenica; heilendes Erinnern; Konferenz europäischer Kirchen; ekumenische Dialog
Summary/Abstract: Das von der Stiftung Pro Oriente in Zusammenarbeit mit der Universität „1. Dezember 1918” von Alba Julia unternommene Projekt für das Studium der Siebenbürgener kirchlichen Union steht in einem eindeutigen europäischen Zusammenhang. Die Geschichte der Kirchen in Transylvanien, wie auch in vielen anderen europäischen Ländern wird von den Kirchen in dem jeweiligen Kontext oft unterschiedlich und manchmal sogar entgegengesetzt interpretiert. Ein besonderer Fall stellt die Lage in Nordirland dar, wo die Kirchen ihre gemeinsame Geschichte entgegengesetzt interpretieren und daraus Argumente für ihre heutige Auseinandersetzung schöpfen. In Anbetracht dieser Lage haben einige katholische und protestantische Theologen in Nordirland einen Prozess unter dem Namen „Healing of Memories” (heilendes Erinnern) in die Wege geleitet. Durch diesen Prozess sollen die Kirchen ihre Geschichte und vor allen die strittigen Ereignisse in dieser Geschichte, gemeinsam betrachten, um dadurch eine Heilung des Erinnerns durchzumachen und sich von den Mythen der Vergangenheit zu befreien. Hinsichtlich der Frage wie man mit der Vergangenheit neu umgehen soll, ist auch zu erwähnen, dass der Papst Johannes Paul der II. seit 1998 und vor allem in Zusammenhang mit dem Anfang des dritten Millenniums in vielen Ansprachen und öffentlichen Dokumenten den Begriff „Purifikation der Erinnerung” benutzt hat. Dieser Begriff hat für den heutigen Papst zuerst eine geistliche Bedeutung und bezieht sich auf die persönliche und kollektive Umkehr, aber auch eine ökumenische und sogar interreligiöse Bedeutung, was zu einer neuen Betrachtung der Kirchengeschichte führen kann. Das heilende Erinnern war schließlich von einer großen Bedeutung in Südafrika, wo 1990 ein Institut für diesen Prozess gegründet wurde. Dieses Institut hat viele Workshops in Amerika, Asien und Australien organisiert und in Europa verschiedene Initiativen inspiriert. Das Anliegen eines heilenden Erinnerns wurde auch in den Gesprächen und Dokumenten einiger internationaler Organisationen behandelt, so z.B. in der Charta Oecumenica (II,3) und in dem Vorbereitungsdokument für das Thema der 12. Vollversammlung der Konferenz Europäischer Kirchen (Trondheim Norwegen, 25. Juni-2. Juli 2003). Das Projekt von Alba Julia steht in diesem breiteren Zusammenhang und zielt nicht allein auf ein wissenschaftliches Unternehmen hin, sondern auch auf einen offenen Dialog, der die dabei beteiligten Kirchen auf ihrem Weg zur Versöhnung näher bringen soll.
Journal: Annales Universitatis Apulensis Series Historica
- Issue Year: 9/2005
- Issue No: 2
- Page Range: 165-168
- Page Count: 4
- Language: Romanian
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