Reisen in Erinnerung. Versuch einer narratologischen Raumtheorie angesichts des jugoslawischen Zerfalls
Reisen in Erinnerung. Versuch einer narratologischen Raumtheorie angesichts des jugoslawischen Zerfalls

Summary/Abstract: Auffallend viele Reisetexte verhandeln den kriegerischen Zerfall Jugoslawiens im gleitenden Übergang vom Faktum zur Fiktion. Exemplarisch wird bei Handke, Gstrein, Hemon und Stanišić aufgezeigt, wie literarisches Erzählen und ihre Metareflexion die Leerstelle zwischen Kriegszäsur und Kriegsschauplatz umkreisen; das Trauma, überlebt zu haben, äußert sich so – ganz im Gegensatz zu Primo Levis Intention, Wahrheit zu bezeugen – als narratives Setting, welches sich mit Raumtheorien von de Certeau, Foucault und Bachtin neu reflektieren lässt.

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