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Tier und Mensch bei Herta Müller
Animals and Humans in Herta Müller's Texts

Author(s): Roxana Nubert, Ana-Maria Dascălu-Romițan
Subject(s): Language and Literature Studies, Literary Texts, Fiction, Studies of Literature, German Literature
Published by: ALDUS VERLAG
Keywords: Herta Müller; the German frog; cats; dogs, calf; snake; heart animal; dictatorship;

Summary/Abstract: Schon in ihrem Debütband Niederungen (1982/1984) erscheinen zahlreiche Tiere in Assoziation mit der Menschengesellschaft unabhängig davon, ob sie mit dem Dorfmilieu oder mit der von der Diktatur dominierten Stadt assoziiert werden. Die Buchtitel Der Mensch ist ein großer Fasan auf der Welt (1986) oder Der Fuchs war damals schon der Jäger (1992) zeigen, wie die Autorin die Tiere als Symbole verwendet, um über Menschen und ihre Leiden zu schreiben. Im Bild des Frosches konzentriert sich das Gefühl der sozialen Kontrolle im banatschwäbischen Dorf (als deutscher Frosch) sowie das Gefühl permanenter Überwachung und Verfolgung im totalitären Staat Ceauşescus (als Frosch des Diktators). Im Allgemeinen weisen Tiere bei Herta Müller auf die Machtbeziehungen in der Gesellschaft hin. Ein treffendes Beispiel dafür ist der Roman Herztier (1994). Ein besonderer Aspekt der Mensch-Tier-Beziehung ist die Tierschlachtung, wobei das Leiden und die Ohnmacht der Tiere Leiden und Ohnmacht der unterdrückten Menschen, vor allem der Frauen, auf dem Dorf und in der Stadt darstellen. Herta Müllers Texte spiegeln einmalige Beziehungen zwischen Tier und Mensch wider.

  • Issue Year: 22/2022
  • Issue No: 22
  • Page Range: 159-174
  • Page Count: 16
  • Language: German