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Kulturemi u romanima Ive Andrića. Analiza njemačkih i engleskih prijevoda
Cultural specificities in Ivo Andrić's novels. Analysis of translations into German and English languages

Author(s): Frančeska Liebmann
Contributor(s): Maroje Višić (Editor)
Subject(s): Language and Literature Studies, Bosnian Literature, Translation Studies
Published by: Durieux
Keywords: literature; Ivo Andrić; traductology;
Summary/Abstract: Im Buch Kulturemi u romanima Ive Andrića (Kulturspezifika in Ivo Andrićs Romanen) wird ein Vergleich der Kulturspezifika in deutschen und englischen Romanübersetzungen von Ivo Andrićs Na Drini ćuprija (Die Brücke über die Drina) und Travnička hronika (Wesire und Konsuln) angestrebt. Unter dem Begriff „Kulturspezifik“ werden die kulturspezifischen Gegebenheiten, die eine Kultur charakterisieren und die für sie spezifisch sind, zusammengefasst. Es handelt sich um Bezeichnungen für sprachlich und/oder kulturell Fremdes, um Wörter, Ausdrücke, Begriffe etc., die für den Leser, der aus der gleichen Kulturgemeinschaft stammt, innerhalb derer der Originaltext verfasst wurde, leichter zugänglich sind als für den Leser der Übersetzung.Kulturspezifika spielen eine wichtige Rolle in den genannten Romanen – ihre Protagonisten und ihre Weltanschauungen sind unauflöslich in den Rahmen der jahrhundertelangen gesellschaftlich-historischen Prozesse, die in Bosnien stattgefunden haben und die von Andrić meisterhaft beschrieben worden sind, eingebettet. Ohne Auseinandersetzung des Lesers mit dem äußerst komplexen religiösen, politischen und soziokulturellen Kontext Bosniens, dessen Verworrenheit sich deutlich in den zahlreichen Kulturspezifika widerspiegelt, sind diese Meisterwerke nicht zu verstehen. Deshalb ist die Aufgabe des Übersetzers, die Besonderheiten des bosnischen Kulturkreises dem nicht-bosnischen Leser näher zu bringen, von so großer Bedeutung. Außerdem wurden diese Romane (vor allem Die Brücke über die Drina) im englisch- und deutschsprachigen Raum als vorzügliche Lektüre für das Verständnis von Nationalitätsproblemen in Bosnien beworben – davon zeugen die paratextuellen Elemente von Andrićs Werken, die im Rahmen dieses Buches genauso detailliert analysiert wurden. Die Chroniken des Nobelpreisträgers dienen somit als Schlüssel für die Annäherung an das „vergessene Land“ und werden von der Leserschaft als repräsentatives literarisches Beispiel für die Begegnung und das Kennenlernen dieses exotischen Kulturraumes angenommen. Deshalb wird es für wichtig erachtet die deutschen und englischen Übersetzungen anhand der Kulturspezifika auf ihre Verschiedenheit hin zu überprüfen. Ziel der Arbeit war es zu erkunden, ob die kulturspezifischen Besonderheiten Bosniens von den verschiedenen Übersetzern identisch übertragen wurden.Das methodologische Gerüst wurde in Anlehnung an Pernilla Rosell Steuers Dissertation (2004) aufgestellt. Sie untersuchte den Roman von Günter Grass Ein weites Feld (1995) in fünf verschiedenen Übersetzungen. Dabei wandte sie die sog. „Transfer-Methode“ des Göttinger Sonderforschungsbereichs „Die literarische Übersetzung“ (SFB 309) an. Die von ihr entworfene übergreifende Skala von Vorgehensweisen zur Übertragung von Kulturspezifika, die ein Kompendium aus mehreren Theorien unterschiedlicher Übersetzungswissenschaftler darstellt und von Übernahme bis zur Auslassung reicht, bildete die Grundlage für diese Untersuchung.

  • Print-ISBN-13: 978-953-188-498-3
  • Page Count: 459
  • Publication Year: 2022
  • Language: Croatian