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1700 Jahre „Mailänder Vereinbarung“
1700 years from ”The Edict of Milan”

Author(s): Eva Maria Synek
Subject(s): Christian Theology and Religion, Theology and Religion
Published by: Editura Universității Aurel Vlaicu
Keywords: regionale Kompetenzen; Religionspolitik; Rezeptionsgeschichte; historische Entwicklung; Mailander Vereinbarung; religionspolitische Entscheidung;

Summary/Abstract: Der vorliegende Beitrag beziet sich auf eine wichtige Frage der alten Kirchengeschichte, die im Zentrum der Untersuchung die Religionsfreiheitsfrage steht. DerVerfasser ist darum bemuht die Problematik der Religionsfreiheit der Christen insAugen zu fassen.Aus dieser in Frageform gehalten Überschrift lässt sich zu Recht eine gewisseSkepsis vor Simplifi zierungen meinerseits herauslesen. Wie bereits herausgestellt,schreibt die Mailänder Vereinbarung das Galeriusedikt fort, ist aber wesentlich christenfreundlicher akzentuiert. Das ist nicht nur eine Frage des Tonfalls, sondern auchder Inhalte: Galerius gewährte den Christen zwar nicht nur individuelle Bekenntnisfreiheit, sondern formulierte auch gewisse kollektive Rechte und Pfl ichten, indem ereinerseits grundsätzlich eine Wiederherstellung der christlichen Versammlungsstätten erlaubte und andererseits das christliche Gebet für das Wohlergehen des Staatesanordnete. Die Kirche qua Institution erlange aber darüber hinaus wohl noch keineneigentlichen Rechtsstatus und Galerius verfügte auch keine generelle Vermögensrestitution. Dagegen hat man das Agreement von 313 so zu deuten versucht, dasses fortan „zwei Staatsreligionen“ im römischen Reich geben sollte – die traditionell pagane und die in der katholischen Kirche repräsentierte neue christliche. Das istnatürlich jedenfalls sehr vereinfachend, schon allein deswegen, weil sich das zeitgenössische Christentum nicht auf die katholische Kirche reduzieren lässt, sondernman, um der Vielfalt gerecht zu werden, korrekter Weise eigentlich von „Christentümern“ sprechen müsste, und die paganen Optionen erst recht breit gefächertwaren: Neben mehr oder weniger reichsweit rezipierten, staatsnahen Kulten unddem Kaiserkult umfassten letztere sowohl traditionsverbundene Lokalkulte als auchMysterienkulte, zu denen der im Militär beliebte Mitraskult genauso dazugehörtewie die staatlicherseits beargwöhnten Dionysiosmysterien. Daruber hinaus, dieserBeitrag versucht, die Hauptzuge der Konstantinischen Wende herauzustellen, um diegesamte Weite der fruhchristlichen Kirche besser verstehen zu konnen

  • Issue Year: 57/2013
  • Issue No: 4
  • Page Range: 74-96
  • Page Count: 23
  • Language: German