The Industrialization of the Danube Cityscape: Danube Ports during the Concurrent Urban Development of Vienna and Budapest 1829-1918 Cover Image

The Industrialization of the Danube Cityscape: Danube Ports during the Concurrent Urban Development of Vienna and Budapest 1829-1918
The Industrialization of the Danube Cityscape: Danube Ports during the Concurrent Urban Development of Vienna and Budapest 1829-1918

Author(s): Máté Tamáska
Subject(s): Architecture, Recent History (1900 till today), Environmental and Energy policy, Rural and urban sociology, Environmental interactions, 19th Century
Published by: Verlag Herder-Institut
Keywords: river ports; Danube; industrialization; urbanization; Budapest; Vienna;

Summary/Abstract: Die Industrialisierung von Flüssen war eine der wirtschaftlichen Kernfragen des 19. Jahrhunderts, insbesondere in der „Donaumonarchie“ des Habsburgerreiches. Mit dem Aufkommen von Dampfschiffen begann eine neue Epoche der Umweltgeschichte. Die Schifffahrt passte sich nun nicht mehr den natürlichen Umweltbedingungen an, sondern die Flussufer wurden so umgebaut, dass sie von den Reedereien industriell genutzt werden konnten. Da die Flussregulierung enorme Summen verschlang, wurden der Staat, die Aristokratie, Rathäuser und internationale Kapitalgesellschaften zu den wichtigsten Akteuren. In der Donaumonarchie wurde die Erste Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft (DDSG) mit britischem Know-how gegründet und von den mächtigsten Adelsfamilien im Reich unterstützt. Da die natürlichen Gegebenheiten in Budapest (bis 1873 Pest-Buda) deutlich besser waren als in Wien, entstand dort eine sich rasant entwickelnde Schifffahrtsindustrie. Bis 1867 genoss die DDSG in der Österreichisch-Ungarischen Monarchie die Unterstützung sämtlicher staatlicher Akteure. Seit 1867 wurde Budapest, auf Wunsch der ungarischen Regierung, gezielt zu einer Metropole ausgebaut. Im Zuge dieser Bestrebungen wurden Kaianlagen errichtet, die Budapest zum wichtigsten Hafen des Donauhandels machten. Budapest wurde zu einer wirklichen Donaustadt mit grandiosen Bauwerken und industriellen Hafenanlagen an dem durchs Zentrum verlaufenden Fluss. Wien sah in dem aufstrebenden Budapest einen Konkurrenten. Die radikale Donauregulierung in Wien war auch eine Reaktion darauf. Allerdings war dieses Unternehmen nicht erfolgreich. Die Wiener Hafenkais hatten kaum eine positive Auswirkung auf die wirtschaftliche, geschweige denn auf die bauliche Entwicklung der Stadt. Die Donau-Stadtlandschaft Wiens blieb zwar bis 1918 ein Ort lebhaften Logistikbetriebs, aber ohne dabei – wie es in Budapest der Fall war – repräsentative und industrielle Impulse für die Stadt zu setzen.

  • Issue Year: 67/2018
  • Issue No: 4
  • Page Range: 553-577
  • Page Count: 26
  • Language: English