General Józef Bem, Siebenbürgen und Tarnów: Verflochtene Erinnerungen an Siebenbürgen zwischen Polen und Ungarn
General Józef Bem, Transylvania and Tarnów: Intertwined memories of Transylvania between Poland and Hungary

Summary/Abstract: Polen und Ungarn gelten seit dem Mittelalter als eng miteinander verbundene Nationen. Das lässt sich an vielfältigen dynastischen, kulturellen und ökonomischen Wechselbeziehungen ablesen. Auch in der Erinnerung hat dieses Verhältnis seinen Widerhall gefunden: Ein polnisches Sprichwort bezeichnet Polen und Ungarn als „Vettern“: „Polak, Węgier – dwa bratanki / i do szabli, i do szklanki, / oba zuchy, oba żwawi, / niech im Pan Bóg bogosławi.“ [Der Pole und der Ungar – zwei Vettern, / sowohl im Kampf als auch beim Trinken. / Beide sind wacker und lebhaft, / möge Gott sie beide segnen]. Das ungarische Pendant spricht zwar nicht von einer Verwandtschafts-, dafür aber von einer Freundschaftsbeziehung: „Lengyel, magyar – két jo barát, / együtt harcol, s issza borát.“ [Der Pole und der Ungar – zwei gute Freunde, / die zusammen kämpfen und Wein trinken]. Im dritten Viertel des 19. Jahrhunderts sahen sich Polen und Ungarn bisweilen auch selbst als „Schwestern“, die mit Italien das Schicksal der Fremdherrschaft teilten.

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