Martin Luther über die Türken. Ohne Feind und Angst keine Reformation
Martin Luther on the Turks. No Reformation without Fears and Foes

Summary/Abstract: Die Reformation fiel in eine Zeit, in welcher das christliche Europa in der Angst lebte, von den Türken erobert zu werden. 1390 wurde ein Teil des heutigen Rumaniens und Moldawien erobert, 1453 fiel Konstantinopel, 1521 fiel Belgrad, danach Ungarn und 1529 stand das türkische Heer vor Wien. Die Wiener Türkenbelagerung war ein Höhepunkt der Kriege zwischen den Türken und den christlichen Staaten Europas. Vom 27. September bis zum 14. Oktober 1529 schlossen osmanische Truppen unter dem Kommandovon Sultan Süleyman I. Wien ein, das damals Hauptstadt der Habsburgischen Erblande und eine der größten und schönsten Städte Mitteleuropas war. Somit warf die Kriegsgefahr auch ihre Schatten auf den reformatorischen Aufbruch von Martin Luther. Während auf politischer Ebene die europäischen Herrscher auf diese prekäre Lage reagieren müssen, schreibt Martin Luther drei Schriften, die erden Türken widmet, 1528: Vom Kriege wider die Türken, 1530: Heerpredigt wider denTürken und 1541: Vermahnung zum Gebet wider die Türken.

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