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FLORENTINA MIHAI-BONTA
FLORENTINA MIHAI-BONTA

Author(s): Petra Rau
Subject(s): Fine Arts / Performing Arts
Published by: Studia Universitatis Babes-Bolyai

Summary/Abstract: Florentina Mihai ist in Rumänien leider ebenso in Vergessenheit geraten wie ihr Ehemann, der Bildhauer Alexandru Mihai. Einst eine gefragte Produzentin von Keramiken, Va¬sen, Servicen, Hinterglasmalereien, Ikonen, Schmuck, Kostümen und Mode, verschwanden ihre künst¬lerischen Spuren im Heimatland durch die Emigration 1984 nach Deutschland. Florentina Mihai wurde am 17. Oktober 1934 als Florentina Bonta in der pulsierenden Hauptstadt Buka¬rest geboren. Ihre Eltern stammten aus Transsylvanien, das erst seit 1918 zu Rumänien gehörte. Der Vater Julian Bonta war Kommissär einer deutsche Kurzwarenhandlung, die Mutter Maria Morutan Direktrice in einem Bukarester Modeatelier. Florentina Mihai genoss eine großbürgerliche Er¬ziehung Die Keramikerin und Maler und konnte von 1940 bis 1944 in Bukarest die Grundschule „Pitarmos“ für Höhere Töchter be¬suchen, die von katholischen Nonnen geleitet wurde. Der Einfall der Hortisten in Transsylvanien ließ die Eltern befürchteten, Siebenbürgen werde zukünftig zu Ungarn gehören und für sie den Verlust der Heimat in Bukarest bedeuten. Daher übersiedelten sie mit der kleinen Tochter ins Ardeal. Dort kaufte die Mutter in ihrem Heimatdorf Feldioara einen ehemaligen Sommersitz des Grafen Miklós Bánffy von Losoncz (*1873 Cluj/Kolozsvár, seinerzeit Königreich Ungarn, †1950 in Budapest). Die Familie wollte sich dort dauerhaft niederlassen, wurde jedoch als Rumänen bald von Hortisten wieder vertrieben und flüchtete unter Lebensgefahr zurück nach Bukarest. Dort landeten sie zunächst in einem Flüchtlingsheim, bevor sie mit Unterstützung ihrer Bukarester Freunde wieder eine eigene Woh¬nung bezogen. Wieder in der Hauptstadt ansässig besuchte Florentina 1944 bis 1947 ein Gymnasium.

  • Issue Year: LIX/2014
  • Issue No: 1
  • Page Range: 171-196
  • Page Count: 26
  • Language: German