„... seine Kunst in den Dienst unserer nationalen Sache gestellt“ - Anmerkungen zu Georg Bleibtreus Historienbild
Remarks on the Historical Painting "The Settlement of the Saxonians in Transylvania and the Founding of Hermannstadt

Summary/Abstract: „... seine Kunst in den Dienst unserer nationalen Sache gestellt“ - Anmerkungen zu Georg Bleibtreus Historienbild „Die Einwanderung der Sachsen nach Siebenbürgen und die Gründung von Hermannstadt“ Als das Deutsche Historische Museum 1998 die Ausstellung „Mythen der Nationen - ein europäisches Panorama“ zeigte, war vom klassischen Historienbild über Schulbuchillustrationen bis hin zu patriotischem Nippes vieles dabei, was die Gemüter bis heute bewegt. Leider blieben in dieser gleichermaßen spannenden wie erhellenden Nationalmythen-Schau von Exponaten aus siebzehn europäischen Ländern Staaten wie Serbien, Bulgarien, Rumänien und Albanien unberücksichtigt – an Material hätte es gewiss nicht gemangelt. Gut vertreten war hingegen Ungarn mit seiner bekannt mythenreichen Historie: Munkácsys „Landnahme der Ungarn“, Kollarz’ „König Matthias der Gerechte“, Madarász’ „Petöfis Tod“ oder Kovács’ allegorisches Schmähbild „Die Unterjochung Ungarns im Jahr 1849“. Auch patriotische Kuriosa, etwa ein schwarzer Seidenfächer, wie ihn magyarische Damen noch jahrelang nach der Hinrichtung der dreizehn gefangenen Honvéd-Generäle in Arad verwendeten, oder die ungarische Krone als Briefbeschwerer fanden den Weg in die Ausstellung.

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