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BEMERKUNGEN ZUM CLOISONNIERTEN GOLDBESCHLAG VOM SÁRVÍZ
Notes about the function of gemstone-inlaid gold plate from Sárvíz

Author(s): Jörg Kleemann
Subject(s): History, Archaeology, Fine Arts / Performing Arts, Cultural history, Ancient World, 6th to 12th Centuries
Published by: Akadémiai Kiadó
Keywords: archaeology; gold fitting; Sárvíz; fine arts;

Summary/Abstract: Der cloisonnierte Goldbeschlag wurde letztens von der Forschung als Schildrahmen aus dem 5. Jahrhundert herausgestellt. Für den nicht runden, sondern asymmetrisch gebogenen Beschlag vom Sárvíz ist aufgrund seiner Größe und seiner herstellungstechnisch bedingten Instabilität eine Funktion als Schildrandbeschlag mit Sicherheit auszuschließen. Ausgehend von der Diskussion um die Rekonstruktion hunnen- und nachhunnenzeitlicher Sättel mit D-förmigen Beschlägen kann statistisch aufgezeigt werden, daß mit dem Übergang von den schuppenverzierten hunnenzeitlichen Exemplaren zu den jüngeren mit Cloisonnéverzierung ein Funktionswechsel dieser Beschläge verbunden ist. Aufgrund der sprunghaften Größenzunahme verbietet sich nun praktisch eine Anbringung an den vorderen Sattelbrettern und sie wandern bei gleicher Form an den vorderen Sattelbogen. Der Beschlag vom Sárvíz ist eher auf einem vorderen Sattelbogen als auf einem Rundschild zu plazieren. Die technische Ausführung des Beschlags vom Sárvíz ist sicher nicht mit den Arbeiten aus Apahida, Ravenna oder Tournai zu vergleichen, worauf bereits A. Kiss hinwies, sondern in den Bereich der „Imitatio imperii“ einzuordnen, wobei aber, hier A. Kiss folgend, durchaus mit einem barbarischen „roi chevalier“ zu rechnen ist, der allerdings unbestimmbar bleibt.

  • Issue Year: 132/2007
  • Issue No: 1
  • Page Range: 123-141
  • Page Count: 19
  • Language: German