Андрић у Берлину као тема у збирци Земаљски дугови
Andric in Berlin as a Theme in the Collection of Earthly Debts

Summary/Abstract: Die Erzählsammlung Zemaljski dugovi (zu Dt. etwa: Verschuldungen zu Lebzeiten) herausgegeben von Milovan Marčetić, umfasst dreissig Beiträge, die Ivo Andrić zur Hauptfigur haben, von hauptsächlich zeitgenössischen serbischen Autoren. In einigen von ihnen wird er sporadisch als ehemaliger Gesandter in Berlin (1939–1941) erwähnt, drei von ihnen thematisieren diese zwei Jahre des schreibenden Diplomaten in der Hauptstadt des Großdeutschen Reiches. Die Erzählsammlung Zemaljski dugovi (zu Dt. etwa: Verschuldungen zu Lebzeiten) herausgegeben von Milovan Marčetić, umfasst dreissig Beiträge, die Ivo Andrić zur Hauptfigur haben, von hauptsächlich zeitgenössischen serbischen Autoren. In einigen von ihnen wird er sporadisch als ehemaliger Gesandter in Berlin (1939–1941) erwähnt, drei von ihnen thematisieren diese zwei Jahre des schreibenden Diplomaten in der Hauptstadt des Großdeutschen Reiches. Mirko Demić beschreibt in den Sackgleisen des Wartens die Genesis der Liebesbeziehung Andrićs zur Frau seines Freundes und Arbeitskollegen Nenad Jovanović. Die vorerst unterdrückten Sympathien füreinander münden nach unverhofften Begebenheiten und dem Tode ihres Mannes, zu dem der Aufenthalt im KZ Dachau wesentlich beigetragen hat, in einer gemeinsamen Ehe. Diskrete Schilderungen und eine feinfühlige Erzählweise sind dem sensiblen Liebesthema angepaßt. Dejan Stojiljković eiferte in den Toten Gegenständen den Thrillern billigster Art nach und legte einen konspirativ agierenden Andrić an den Tag. Er beauftragt einen im Hotel „Adlon“ residierenden Gehilfen seines Militärattachés, gefälschte Papiere für die Ausreise in die Schweiz für einen polnisch-jüdischen Berliner Professor zu besorgen. Um nach getaner Arbeit der Verhaftung zu entgehen, erwürgt der Gehilfe einen Gestapo-Mann mitten in Berlin. Die Erzählsammlung zeugt von einem regen Interesse der Autoren und der Leserschaft in Serbien für das Leben und Werk des Schriftstellers Ivo Andrić.

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