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Bűnbánati és könyörgő napok mint a litánia és a Te Deum lehetséges alkalmainak nyomai Erdélyben
Repentance and Prayer Days: Possible Occasions of Litany and Te Deum

Author(s): Timea Benkő
Subject(s): Christian Theology and Religion, History, Theology and Religion
Published by: Erdélyi Unitárius Egyház
Keywords: Litanei; Tedeum; Danksagung; Buß- und Bettagen; 16–18. Jahrhundert; Siebenbürgen

Summary/Abstract: Die Litanei und das Tedeum sind zwei liturgische Sonderformen die unter Protestanten in Siebenbürgen des 16–17. Jahrhunderts zurecht als ökumenisches liturgisches Erbe bezeichnet werden können. Fast alle s.g. protestantische Graduale und Gesangbücher enthalten bis in das 18. Jahrhundert beide litur- gische Stücke, die bislang vor allem musikgeschichtlich gründlich erforscht wurden. Es blieb aber bis heute die Frage nach einer liturgischen Stelle dieser besonderen Elemente des christlichen Gottesdienstes offen. Der Buß- und Bettag stellte doch jahrhundertelang eine außerordentliche Gelegenheit zur Verwendung beider oben genannten liturgischer Stücke dar, wobei die Litanei besonders in Zeiten der Gefahr als allgemeine Fürbitte, das Tedeum am Ende solcher bedrohlichen Ereignisse, oder im Fall längeres Ausbleibens von solchen Gefahren als Danksagung ihren Platz in der Liturgie gefunden hat. Luther hatte in der Zeit der Türkengefahr 1528/29 für die Gemeinden die Allerheiligen- Litanei umgeformt. 1541 stellte der Reformator sogar eine kurze Ordnung für einen Gebetsgottesdienst zusammen, in der auch die Litanei zu finden ist.Jean Calvin betete im November 1545 an zwei nacheinander folgenden Buß-und Bettagen für die deutschen christlichen Brüder, die von der Seite des katholischen Heinrich von Braunschweig-Wolfenbüttel erneut bedroht wurden. Wahrscheinlich wurde nach der Benachrichtigung über die Beseitigung des Konfliktes am zweiten Bettag das Tedeum gesungen, da 1546 wurden außer den beiden an diesen Bettagen von Calvin gehaltenen Predigten auch einige neue Psalm-Übersetzungen, sowie ein Te Deum laudamus herausgegeben.Im ungarischen Sprachraum wurde bislang das Thema Buß-und Bettag wenig erforscht. In den letzten Jahren hatte sich Tamás Gergely Fazekas vor allem aus literaturgeschichtlicher Sicht mit diesem Thema befasst. Die Protokolle der im 16–18. Jahrhundert in Siebenbürgen abgehaltenen Landtage und Synoden der einzelnen protestantischen Kirchen belegen u.a. eine große Zahl der in Siebenbürgen angeordneten Buß- und Bettage. Weitere regionale Buß- und Bettage sind durch die Protokolle der Städte dokumentiert. In einigen Anordnungen wurden explizit nicht nur der Buß-und Bettag, sondern auch das Singen vom Tedeum an Buß- und Bettagen angeordnet. Handschriftliche Agenden, Briefe und weitere Dokumente sprechen darüber, dass der Buß- und Bettag wirklich gefeiert, und das Tedeum und die Litanei tatsächlich auch in Siebenbürgen in Bittgottesdiensten gesungen oder gesprochen wurden.

  • Issue Year: 123/2017
  • Issue No: 2-3
  • Page Range: 201-2017
  • Page Count: 17
  • Language: Hungarian