Filozofski i teološki aspekti samoubojstva
Philosophical and Theological Aspects of Suicide

Summary/Abstract: Die Geschichte der philosophisch-theologischen Reflexion uber die Selbsttotung ist im Grunde durch die Argumente bestimmt, die die moralische Zulassigkeit solcher Tat bestreiten. In ihrer Mannigfaltigkeit lassen sie sich in drei Argumentationsmodelle einordnen: das individualethische, das sozialethische und das theonome. Was die Beweiskraft betrifft, zeigt eine sorgfaltigere Analyse der zwei ersteren Argumente, das sie nicht zureichen, das Verbot der Selbsttotung eindeutig zu begrunden. Deswegen gelten sie allgemein als unzulanglich. Das theonome Argument fuhrt sich im Wesentlichen auf folgendes zuruck: Als der Schopfer des menschlichen Lebens, ist Gott sein eigentlicher Herr und Eigentumer, so das dem Menschen nur das Recht der Benutzung gehort. Wer also sich selbst das Leben nimmt, verfugt uber das Leben so, als ob er dessen Herr ware und so usurpiert er das Recht, das ihm nicht zukommt. In diesem Kontext wird das Verbot der Selbsttotung allgemein als deontologische Norm betrachtet. In der neueren theologischen Literatur trifft man dagegen kritische Diskussionen mit dem Versuch auch dieses Problem teleologisch zu losen, womit das Verbot wenigstens teilweise relativiert wird. Es scheint am Ende, das die Selbsttotung eine Grenzhandlung des Menschen ist, die sich in ihrer Komplexitat dem Blick entzieht, der den Kern der Entscheidung fur eine solche Tat und ihr letztes Geheimnis erreichen, und eine ganz eindeutige Beurteilung ermoglichen wurde.

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