Zaštitna iskopavanja na antičkom lokalitetu “Gromile” u Karauli kod Kaknja
Schutzgrabungen an der antiken lokalität “Gromile” in Karaula bei Kakanj

Summary/Abstract: Wenn von Mittelbosnien, oder genauer gesagt von dem Gebiet zwischen den Flüssen Bosna und Vrbas südlich der Sava die Rede ist, mub festgestellt werden, dab hier bisher noch keine befestigte Anlage ähnlich jener im “Gromile” im Dorf Karaula aufgefunden worden ist (Abb. 1). Bis jetzt wissen wir in dieser Hinsicht auf dem weiteren Gebiet Bosniens und der Herzegowina verläblich nur von einer spätantiken Befestigung, nämlich Mogorjelo (Čapljina) an der Neretva, unweit vom antiken Narona, während das für “Gromile” in Sipovo und “Gradovi” in Voljevica nur vermutet wird. Es mub hervorgehoben werden, dab die Spätantike hier vom Aspekt der Abwehr, bzw. des Systems der territorialen Verteidigung nur wenig erforscht ist. Ansporn zu solchen Untersuchungen sollen uns die Bauten mit Wehrtürmen in “Gromile” und in Mogorjelo sein. Die Lage dieser bewehrten Bauten zeigt was geschützt wurde, bzw. auf welche Art die Verteidigung eines gewissen Territoriums erfolgte. Es wurden nämlich die Verkehrswege geschützt, zwecks ungehinderten Durchgangs von Militär und Material in beiden Richtungen und vor allem wegen der Feindabwehr. Diesen Zweck hatte auch die besfestigte villa rustica in “Gromile” im Ort Karaula. Bis jetzt können wir noch von keinem sicheren Bauplan dieses Gebäudes-Castrons sprechen, denn es konnte noch nicht zur Gänze erforscht werden. Immerhin wurden einige Elemente gefunden (Abb. 1) die indirekt seinen Grundriss oder Plan aufdecken. Die Befestigung könnte an den Ecken (vier) Türme gehabt haben, aber vielleicht auch mehr. Sie konnte kein castrum gewesen sein, sondern eine befestigte villa rustica – castron. Ihrer Entstehung nach ist die villa rustica älter als Ende des 3. oder 4. Jahrhunderts und, in eine Verteidigungsanlage umgewandelt, diente sie der allgemeinen Abwehr des Römischen Reichs zur Zeit der Spätantike in unseren Gegenden. Diese Feststellung bestätigt auch der Fund von 3 kleineren Steinkugeln (T. V, 2), die zu einem Kriegsgerät, nämlich einer Schleuder, gehörten.

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