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Maren
Maren

Author(s): Pavle Ivić
Subject(s): Language and Literature Studies
Published by: Balkanološki institut - Srpska akademija nauka i umetnosti
Keywords: maren; curse;

Summary/Abstract: Das Wort máren m. (selten maran, marem, einmal auch mare n.) lebt in den Mundarten Ostserbiens und Westbulgariens fort, und zwar fast ausschließlich in den Fluchformeln vom Typ “Hol dich der M.”, so daß die Annahme nahe liegt, es muß ursprünglich einen Dämon bezeichnet haben. Der ON Marenovo in Zentralserbien, die Wendungen kui marenji ’was zum Teufel?’ in der Mundart der im 16. Jh. aus dem Groß-Morava-Tal nach Gallipoli übersiedelten Serben und koja marent dass. bei einem alten serb. Schriftsteller aus Ungarn, sowie sloven. marant, Bezeichnung eines Dämons, weisen darauf hin, daß dieser Name zu einer früheren Zeit eine weitere nordwestliche Verbreitung kannte. Im slavischen Norden kommen anklingende mytologische Namen, wie russ. Mará, poln. Marzana, tschech. Mařena vor, die wohl zur Wurzel *mer-/*mor- ’sterben’ gehören, jedoch bildungsmäßig vom (ursprünglich n-stämmigen?) Maskulinum maren abweichen.

  • Issue Year: 2001
  • Issue No: 32+33
  • Page Range: 89-95
  • Page Count: 6
  • Language: Serbian