„POLSKÁ“ CESTA ROKU 1670 Město Olomouc a biskup Karel z Liechtensteinu-Castelcorna jako hostitelé císařského dvora
The "Polish" Trip in 1670: the city of Olomouc and the Bishop Karl von Liechtenstein-Castelcorn as the host of the Imperial Court

Summary/Abstract: Im Frühling des Jahres 1670 führte die Kaiserin-Witwe Eleonora mit ihren zwei Töchtern die „polnische Reise“ durch, die in der Heirat der Erzherzogin Eleonora Marie mit dem polnischen König Michael Wiszniowiecki ihren Höhepunkt erreichte. Die von Wien nach Czenstochova führende Reise fesselt unsere Aufmerksamkeit mindestens aus zwei Gründen: der erste ist die strategische Bedeutung der Heirat, der zweite das Faktum, daß es sich um eine der wenigen Reisen der kaiserlichen Familie in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts durch die Markgrafschaft Mähren in der Richtung Süd – Nord handelt. Der Schwerpunkt dieses Artikels liegt nicht in der Beschreibung der Reise (die Regeln für Reisen des kaiserlichen Hofs hat R. Miller in den 60. Jahren analysiert), sondern – im entgegengesetzter Sichtweise – in der Bewertung der Vorbereitungen der Gastgeber auf die Ankunft und den Aufenthalt der kaiserlichen Familie und ihrer zahlreichen Begleitung. Von den Orten, durch die die Reise führte, erscheinen besonders Vyškov (als Wohnsitz des Olmützer Bischofs Karl von Liechtenstein-Castelcorn) und Olomouc (als größte Stadt, die die kaiserliche Reise berührte). Die Anwesenheit einer ausgeprägten politischen Persönlichkeit war für den Gastgeber eine Gelegenheit zum Fest, zu dem nicht nur eine Huldigung, sondern auch eine Selbstrepräsentierung hinsichtlich der Sicherung der Unterbringung und des anspruchsvollen Festmahles gehörte.

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