Oskar Kokoschka. Die Krise der Kunst und der Expressionismus
Oskar Kokoschka. The Crisis of Fi-ne Arts and the Expressionism

Summary/Abstract: Eine der markantesten Gestalten in der Geschichte der neuen Malerei ist der Österreicher Oskar Kokoschka. Seit 1938 in London ansässig, hat er in letzter Zeit ausgedehnte Reisen unternommen — mehrere Male in die Schweiz, nach Italien und kreuz und quer durch Amerika. Diese Reisen stehen teils mit seinem Schaffen, teils mit einer Reihe von Ausstellungen seines Gesamtwerks im Zusammenhang, die uns erst heute, im 64. Lebensjahre des Künstlers, ermessen lassen können, wie wichtig seine Tätigkeit in Wien und Berlin vor dem ersten Weltkrieg gewesen, wie konsequent und wie bedeutend die Linie seiner künstlerischen Entwicklung ist. Hat sich sein Einfluss in früheren Jahren noch auf die Kunst Deutschlands und Mitteleuropas beschränkt, so stellen wir heute fest, dass man ihn in Amerika unter die größten Zeitgenossen zählt und dass ihm auch England und sogar Frankreich ihren Tribut entrichten. … Vorerst jedoch sei auf weitere Perspektiven hingewiesen, aus denen heraus die Kunst Kokoschkas noch an Bedeutung gewinnt. Das ist das Problem der Krise in der Kunst der Gegenwart, die sich bei näherer Untersuchung als ein Teilproblem der geistigen Krise der Gegenwart überhaupt erweist. Bei einem Versuch ihrer Lösung wird, was Kokoschka in seiner Malerei und auch in seinen Schriften verfochten hat, für uns sehr aufschlussreich sein.

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