Die Eingliederung Siebenbürgens in den rumänischen Staat. Erwartungen, Erfolge und Enttäuschungen
The inclusion of Transylvania in the Romanian state. Expectations and disappointments

Summary/Abstract: Eine umfassende Untersuchung des rumänischen Transformationsprozesses nach dem Ersten Weltkrieg aus siebenbürgischer Perspektive blieb bis jetzt aus mehreren Gründen aus. Einerseits erlaubte oder motivierte die über Jahrzehnte vorherrschende, nationalistischzentralistische Ausrichtung der rumänischen Geschichtswissenschaft kaum, Ansätze zu entwickeln, die von ihrer Meistererzählung abwichen. Solche Perspektiven, die den Rumänen ein hohes Maß an Identifikation mit der Region, aus der sie stammen, und nicht nur mit der Nation, der sie angehören, zusprechen, wurden als Bedrohung für das nationalstaatliche Gefüge angesehen. So blieb es den ethnischen und religiösen Minderheiten Siebenbürgens vorbehalten, ihre Geschichte – und meist eben wieder nur ihre „eigene“ Geschichte – zu erzählen. Umso größer das Desiderat, Zugänge zum Aufbrechen der monolithischen Nationalnarrative zu finden.

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