Novolatinska filologija i klasična filologija (Metodološke granice)
Neo-Latin Philology and Classical Philology (Methodological Limits)

Summary/Abstract: IJsewijns Formulierung, in der Nachfolge der lateinischen Literatur des Mittelalters bilde der italienische Frühhumanismus um 1300 den Beginn der neulateinischen Literaturen, deren Herschaft sich bis zum heutigen Tag erstreckt, hält der Verfasser für durchaus berechtigt. Das Gebiet der neulateinischen Literaturen umfaßt die gesamte in lateinischer bzw. neulateinischer Sprache abgefaßte literarische Produktion; die wissenschaftliche der Erforschung der neulateinischen Sprache und der neulateinischen Literaturen gewidmete Disziplin ist die neulateinische Philologie. Obwohl Vorgänge und Erscheinungen im Bereich der neulateinischen Literaturen und der neulateinischen Sprache bereits im Humanismus Beachtung gefunden haben, und dann in erhöhtem Maße im 19. Jahrhundert, kann man von einer neulateinischen Philologie als autonomer wissenschaftlicher Disziplin erst seit den dreißiger lahren unseres Jahrhunderts sprechen (z.B. die Forschungen von Ellinger), strenger gefaßt seit dem ersten, 1971 in Leuven abgehaltenen internationalen Kongreß fur neulateinische Studien. Im weiteren Verlauf des Aufsatzes erörtert der Verfasser die zu beachtenden methodologischen Unterschiede zwischen der neulateinischen Philologie auf der einen, der klassischen und den Neuphilologien auf der anderen Seite. Als charakteristische Züge der für die neulateinische Philologie erarbeiteten Methodologie werden hervorgehoben: das Dasein der neulateinischen Literaturen inmitten einer in gesellschaftlicher und ästhetischer Hinsicht völlig gewandelten mehrsprachigen geistigen Welt; bei zahlreichen Neulateinern das Problem des Bilinguismus; das Verhältnis der lateinsprachigen literarischen Schöupfungen zu den nationalsprachigen.

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