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Die Auswirkungen des Warschauer Vertrages von 1970 auf die Minderheitenpolitik der VR Polen
Die Auswirkungen des Warschauer Vertrages von 1970 auf die Minderheitenpolitik der VR Polen

Author(s): Piotr Madajczyk
Subject(s): Politics / Political Sciences
Published by: Instytut Studiów Politycznych PAN
Keywords: Posen 1956; Edward Gierek; Oberschlesien; „Familienzusammenführung"; staatlicher Minderheitenpolitik Polens

Summary/Abstract: „Die vorliegende Abhandlung geht von der Hypothese aus, dass die von polnischer und deutscher Seite nach der Unterzeichnung des Warschauer Vertrages getroffenen politischen Entscheidungen die Lage der deutschen Minderheit in Polen in der Folgezeit erheblich erschwerten. Indem die Machthaber der VR Polen den Bonner Vorschlägen zur Normalisierung der beiderseitigen Beziehungen zustimmten, ordnete sich die polnische Außenpolitik bestimmten innenpolitischen Prioritäten unter. Die kommunistische Staats- und Parteiführung in Warschau wollte ihre Herrschaft insbesondere durch wirtschaftliche Zusammenarbeit mit dem Westen (vor allem mit der Bundesrepublik) festigen. Diese Kooperationsbereitschaft musste sie jedoch mit gewissen innenpolitischen Zugeständnissen bezahlen, die man selbst für weniger bedeutend bzw. für den westlichen Nachbarstaat als besonders wichtig ansah. Verstärkt wurde die Destabilisierung der polnischen Innenpolitik durch den Regierungswechsel, der kurz nach der Unterzeichnung des Warschauer Vertrages erfolgte. Denn noch unter Wladyslaw Gomulka unterlag der polnische Staat einer straffen autoritären Führung, innerhalb derer die Machthaber sämtliche Auslandskontakte ihrer Bürger streng kontrollierten. Die neue Regierung unter Edward Gierek war indessen bereit, die westliche Wirtschaftshilfe mit der Lockerung der Kontrollverfahren zu belohnen. […]“

  • Issue Year: 2005
  • Issue No: 13
  • Page Range: 131-156
  • Page Count: 26
  • Language: German