Konsequenzen der Ostpolitik für das Deutschlandproblem Cover Image

Konsequenzen der Ostpolitik für das Deutschlandproblem
Konsequenzen der Ostpolitik für das Deutschlandproblem

Author(s): Christoph Klessmann
Subject(s): Politics / Political Sciences
Published by: Instytut Studiów Politycznych PAN
Keywords: Rainer Barzel; Egon Bahr; Erich Honecker

Summary/Abstract: Zielsetzung und Ambivalenz der sozialliberalen Ostpolitik aus der Rückschau: „Die „Neue Ostpolitik" der sozialliberalen Koalition seit 1969 reagierte auf eine gescheiterte politische Strategie der fünfziger und sechziger Jahre. Diese hatte ihren strategischen Ausdruck in der „Hallstein-Doktrin" von 1955 gefunden, die besagte, dass die Bundesrepublik keine politischen Beziehungen zu Staaten aufnehmen könne, welche die DDR völkerrechtlich anerkannt hatten. Die DDR wurde dadurch lange Zeit erfolgreich international isoliert. Durch diese innere Verflechtung von Deutschland- und Ostpolitik hatte sich aber auch die Teilung Deutschlands und Europas letztlich weiter vertieft, obwohl das Gegenteil ursprünglich beabsichtigt sein mochte. „Wandel durch Annäherung" war die Formel, mit der Egon Bahr, der Vordenker und eigentliche Architekt einer neuen Deutschland- und Ostpolitik, 1963 die veränderte Richtung markierte. Die Aufrechterhaltung der Nation durch verbesserte Kommunikation und „menschliche Erleichterungen" waren das Ziel eines umfassenden Konzepts der Neuordnung der politischen und gesellschaftlichen Beziehungen zur DDR. Das umfassende Vertragswerk von Moskau und Warschau (1970) sowie das Berlin-Abkommen der Vier Mächte (1971) und der Grundlagenvertrag mit der DDR (1972) bildeten eine komplexe Einheit. […]“

  • Issue Year: 2005
  • Issue No: 13
  • Page Range: 229-240
  • Page Count: 12
  • Language: German