Die Haltung der Volksrepublik Polen zur Normalisierung der Beziehungen mit der Bundesrepublik Deutschland 1970-1975
Die Haltung der Volksrepublik Polen zur Normalisierung der Beziehungen mit der Bundesrepublik Deutschland 1970-1975

Summary/Abstract: „Als die Machthaber der Volksrepublik Polen nach 1956 versuchten, in politische Gespräche mit Regierungsvertretern der Bundesrepublik Deutschland einzutreten, unterschied man von Anfang an zwischen der Aufnahme von diplomatischen Beziehungen und deren Normalisierung. Die Normalisierung des bilateralen Verhältnisses sollte allmählich aus der Anknüpfung diplomatischer Beziehungen erwachsen. Die Herrschenden in Warschau waren davon überzeugt, dass die Normalisierung letztlich von der endgültigen Überwindung der Folgen des Zweiten Weltkrieges abhing. Vorausgesetzt wurde also u.a. eine Wiedergutmachung des enormen Unrechts, das der polnischen Nation durch die Besatzungspolitik des Dritten Reiches angetan worden war. Diese Einschätzung der Normalisierung offenbarte nicht nur die polnische Diplomatie im kommunistischen Nachkriegspolen, sondern auch das Ministerium für Kongressarbeiten bei der Londoner Exilregierung. Zu den Mitarbeitern dieses Ministeriums gehörte auch Józef Winiewicz, der seit 1955 stellvertretender Außenminister der VR Polen war. […]“

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