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Die Auswirkungen der Ostpolitik auf die Innen- und Außenpolitik der Tschechoslowakei
Die Auswirkungen der Ostpolitik auf die Innen- und Außenpolitik der Tschechoslowakei

Author(s): Miloslav Bednář
Subject(s): Politics / Political Sciences
Published by: Instytut Studiów Politycznych PAN
Keywords: Egon Bahr; Prager Vertrag; Münchener Abkommen; Willy Brandt

Summary/Abstract: „Die westdeutsche Ostpolitik Willy Brandts und seines politischen Umfelds wirkte sich außenpolitisch auf die kommunistische Tschechoslowakei in den Verhandlungen und dem darauf folgenden Abschluss des Vertrages über die gegenseitigen Beziehungen zwischen der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland vom 11. Dezember 1973 aus. Das wichtigste außenpolitische Problem dieses Vertrages bestand in der Tatsache, dass die damalige Tschechoslowakische Sozialistische Republik kein selbständiger, unabhängiger Staat war, dessen Regierung das Volk legitim und demokratisch vertreten hätte. Im Gegenteil - dieses staatliche Gebilde war, ähnlich den anderen so genannten Ostblockstaaten, ein totalitäres kommunistisches Regime, dessen Außen- und Innenpolitik von der totalitären und kommunistischen Sowjetunion bestimmt wurde. Das wurde zudem in krasser Weise von der Tatsache unterstrichen, dass erst fünf Jahre nach den dramatischen Ereignissen vergangen waren, als die sowjetische Militärintervention in der Tschechoslowakei die damalige Reformbewegung gewaltsam erstickt hatte, die zur Wiederherstellung der tschechoslowakischen Demokratie hätte führen können. Mit anderen Worten, die Bundesregierung Brandts verhandelte auch im Falle der Tschechoslowakei mit einer Regierung, die ganz und gar illegitim war. […]“

  • Issue Year: 2005
  • Issue No: 13
  • Page Range: 253-257
  • Page Count: 5
  • Language: German