PROGRAM UMĚLECKÉHO SPOLKU KOLIBA JAKO POKUS O KULTURNÍ PROJEKT MORAVY
THE PROGRAMME OF ARTISTIC ASSOCIATION KOLIBA AS AN ATTEMPT TO REALIZE THE MORAVIAN CULTURAL PROGRAMME

Summary/Abstract: Im Artikel wird über den Kunstverein Koliba (tätig in den Jahren 1914 und 1919–1923) aus dem Gesichtspunkt seines Beitrags für die tschechische moderne Kultur in Mähren berichtet. In seinem Progamm betonte er den Lebensaktivismus (Schätzung des Lebenswertes als einer Quelle des Kunstschaffens) und den Voluntarismus, die Anknüpfung an das Volk – nicht als den Träger der Folklortradition, sondern als eine Quelle reiner Spontaneität. Die Kunst, in den Vorstellungen der Kolibaner, kann zur neuen Religion und zur Quelle der Wiedergeburt eines Volkes werden (nach dem Koliba – Theoretiker František Tučný). Es ging nicht nur um die Kunst bzw. Kunstschaffen, sodnern auch um die Kultur als Gegenteil zu den Zivilisation, die für Kolibaner (besonders für den Schriftsteller Karel Handzel oder für den Grafiker Ferdiš Duša) das industrielle Ostrauerland darstellte. Die Kolibaner, die sowohl Prag und ihren Einfluss auf die Verhältnisse in Mähren, als auch Göding, künstlerisches Zentrum Mährens, ablehnten, suchten die Quellen der Wiedergeburt der Kultur im Leben der „Bergbewohner“ – in Beskiden und im Vorgebirgsgegend der Slowakei. In den Vorstellungen der Kolibaner stellt Mähren eine Region dar, wovon die Anregung für die Wiedergeburt der ganzen tschechischen Nationalkultur, eine Region, die wohlwollend auf traditionelle Kulturzenter (vor allem Prag und Brünn) wirkt, eine Region, die tschechische Gesellschaft der Nationalindifferenz befreit und anstelle der moderner Zivilisation und des Materialismus für die Kunst die Prioritätsstelle schafft.

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