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Amtisemitismus in Osteuropa
Antisemitism in Eastern Europe

Author(s): Author Not Specified
Subject(s): Cultural Essay, Political Essay, Societal Essay
Published by: CEEOL Collections / Digital Reproductions
Keywords: Antisemitism;

Summary/Abstract: Antisemitische Tendenzen in Politik und Gesellschaft besitzen in Osteuropa eine lange Tradition. Mit der Machtergreifung der Kommunisten hörte die Diskriminierung der Juden offiziell auf. Doch konnte man immer wieder Maßnahmen gegen Juden - unter dem Decknamen des „Antizionismus" - in verschiedenen kommunistischen Ländern beobachten, so zum Beispiel die Prozesse gegen jüdische Arzte am Ende der Stalin-Ära in der Sowjetunion oder gegen jüdische Intellektuelle in Polen Anfang 1969. Im Zusammenhang mit der pro-arabischen Politik der sozialistischen Staaten werden nun Israel als imperialistische Macht verketzert und die eigenen jüdischen Mitbürger als „zionistische Agenten“ hingestellt. Dies kommt in nachstehender Dokumentation über die Moskauer Reaktion auf die Auswanderungsgesuche sowjetischer Juden besonders deutlich zum Ausdruck. In der Tschechoslowakei wiederum wird trotz der bitteren Erfahrungen des Prozesses gegen Rudolf Slansky – erneut die öffentliche Meinung gegen den „Zionismus" mobilisiert, dessen Vertreter für die "chaotische" Lage, die das Jahr 1968 hinterlassen habe, mitverantwortlich sein sollen.

  • Issue Year: 1970
  • Issue No: 08-OEA
  • Page Range: 548-557
  • Page Count: 10
  • Language: German