Orte der Nicht-Erinnerung
Orte der Nicht-Erinnerung

Summary/Abstract: Eine Blechmilchkanne und ein verlorenes 2-Kronen-Stück. Lange Schlangen für Äpfel: sie standen auch drei Mal hintereinander an. Man bekam immer nur ein Kilo. An der Ecke der Judenstraße: Zuteilungsmarken, die der Verkäufer sorgfältig abschnitt. Danach maß er Mehl oder Zucker aus einem weißen Leinensack ab. An der Ecke der Kapuzinerstraße: das Lager. Dorthin wurden mit Pferdewagen Holz, Kohle und Koks gebracht. Von dort musste man es heimtragen. Heimschleppen. Zum Kellerfenster. Am besten mit dem Schlitten. Und dann: mit dem Kohleeimer. Bis ganz nach oben, in den dritten Stock. Aber die Abenteuerpfade im Gebüsch, die sich den ganzen steilen Hang bis nach oben zur Burg zogen! Aber der Dachboden mit seinen geheimnisvollen Winkeln und den Wäscheleinen! Und die Waschküche mit dem riesigen Kessel! Und der Keller mit den Bretterverschlägen! Mit Lehmboden! Und die Schlittenfahrten durch die steilen Gassen!

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