Jugoslawien: Deagrarisierung und Bauernmentalität
Yugoslavia: De-Agrarisation and Rural Mentality

Summary/Abstract: Trotz intensiver Industrialisierung ist Jugoslawien auch heute noch weitgehend ein Bauernland geblieben, wenngleich das Dorf seit dem letzten Krieg sein Antlitz stellenweise stark verändert hat, die Altersstruktur der Agrarbevölkerung sich in einem ständigen Umwandlungsprozeß befindet und die Zahl der sogenannten "gemischten Haushalte" auf dem Land zunimmt (s. Dokument: Die soziologische Teilung des Dorfes). Diese Veränderungen haben einerseits die Mentalität des Bauern nur teilweise beeinflußt, wie das insbesondere aus dem ersten der folgenden Dokumente ersichtlich ist. Andererseits bewirkte ein zunehmender Wohlstand auf dem Dorf eine im Vergleich zur Vergangenheit veränderte Lebensweise und einen Wandel in der Einstellung zur bäuerlichen Arbeit, vor allem unter der jüngeren Generation. Davon legen unter anderem die Ansichten eines alten serbischen Bauern über den Vergleich zwischen dem früheren und dem heutigen bäuerlichen Leben Zeugnis ab, die wir am Schluß der Dokumentation wiedergegeben (vgl. auch Osteuropa, 2/1974, S. A 114 ff., und: 5/1974, S. A 327 ff.).

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