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Lajos Thallóczy, als Zivillandeskommissär im besetzten Serbien
Lajos Thallóczy, as Civilian Land Commissioner in Occupied Serbia

Author(s): Dániel Szabó
Subject(s): Military history, Political history, Pre-WW I & WW I (1900 -1919), Between Berlin Congress and WW I
Published by: Akademija Nauka i Umjetnosti Bosne i Hercegovine
Keywords: Austro-Hungarian monarchy; Serbia; World War I; military occupation; Lajos Thallóczy; institutional representation of interests;

Summary/Abstract: Die besetzten serbischen Gebiete bzw. die Funktionsweise der sich dort einrichtenden Militärverwaltung zeigen plastisch die gegensätzlich verstandenen Interessen der verschiedenen Grundinstitutionen der Österreichisch-Ungarischen Monarchie sowie – daraus hervorgehend – ihre verschiedenen Strategien der „Errichtung der Zukunft“ auf. Neben den beiden Staaten oder – aus österreichischer Sicht – neben den beiden Reichshälften befanden sich dort der gemeinsame Apparat und innerhalb des gemeinsamen Apparats die Armee, die während des Krieges an Macht gewonnen und eine im Grunde eigene Meinung entwickelt hatte. Lajos Thallóczy, ein erfahrender Bürokrat in den gemeinsamen Angelegenheiten und Historiker, der sich mit dem Balkan beschäftigte, sowie – seiner Meinung nach – ein ungarischer Patriot, geriet zwischen die Fronten dieser Interessen, als er Anfang 1916 zum Zivillandeskommissär des besetzten Serbiens ernannt wurde. Thallóczy, der in Ungarn als „Agent Wiens“ und in Wien als „chauvinistischer Ungar“ angesehen wurde, versuchte bis zu seinem Tod im Dezember 1916, die Politik der ungarischen Regierung praktisch umzusetzen.

  • Issue Year: 2010
  • Issue No: 40
  • Page Range: 171-180
  • Page Count: 10
  • Language: German