The divided subject and its identity: Hypostasis – the Byzantine distinction in Emmanuel Lévinas Cover Image
  • Price 5.00 €

Das gespaltene Subjekt und seine Identität: Hypostasis – die byzantinische Unterscheidung bei Emmanuel Lévinas
The divided subject and its identity: Hypostasis – the Byzantine distinction in Emmanuel Lévinas

Author(s): Johannes Schick
Subject(s): Philosophy
Published by: Издателство »Изток-Запад«
Keywords: divided subject; traumatic subject; identity; hypostasis; Byzantine philosophy; Emmanuel Lévinas; Heidegger

Summary/Abstract: In der Einleitung zu seiner Vorlesung über Platos Dialog Sophistes lehrt uns Heidegger die Methode der hermeneutischen Phänomenologie. Es gilt den eigentlichen Sinn des Seins, der über die Jahrhunderte der Geschichte der Philosophie verborgen war, wieder aufzudecken. Dies versucht er zu erreichen, indem er die Phänomene richtig anspricht und dadurch die Wahrheit zum Vorschein bringt. Die Tradition wird dabei nicht gewaltsam in eine Interpretation gezwängt, sondern sie sucht sich ihren Weg durch die Geschichte, um sie richtig zu verstehen. Natürlich gelingt dies nie vollständig, vielmehr ruft die hermeneutische Phänomenologie zu einem verantwortlichen Umgang mit der Geschichte auf; wir sind in ihrer Schuld. (...) Die Implikationen dieses Geschichtsverständnisses werden offenbar, sobald versucht wird, einen neuen Anfang der Philosophie zu denken, ohne die Tradition zu berücksichtigen. Der Versuch dies ohne die Philosophiegeschichte zu wagen, verneint nach Heidegger die Möglichkeit die Geschichte selbst zu sein. Die Geschichte selbst sein, bedeutet an dieser Stelle zu versuchen, die Schuld, die wir im Interpretieren mit uns tragen, abzuarbeiten. Wenn wir aus dieser Perspektive uns nun Emmanuel Lévinas annähern, stellen wir fest, dass auch dort noch Schuld gegenüber der Tradition abgearbeitet werden muss. Nicht dass Lévinas einen neuen Anfang der Philosophie gewagt hätte (dazu kannte er Heidegger wohl zu gut), aber die Wurzeln seines Denkens reichen weiter als bis zu Heidegger, Rosenzweig, Husserl und Buber. Im Werk von Emmanuel Lévinas lassen sich Spuren finden,dieuns nicht nur zum Neuplatonismus, sondern auch nach Byzanz führen.

  • Issue Year: 2006
  • Issue No: 12
  • Page Range: 235-255
  • Page Count: 21
  • Language: German