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Trinkgelder, "Geschenke" und Trödelmarkt in Osteuropa
Tips, Cumshaws and Junk Market in Eastern Europe

Author(s): Author Not Specified
Subject(s): Economy
Published by: CEEOL Digital Reproductions / Collections

Summary/Abstract: Im Zuge der gegenwärtigen Kampagne in Rumänien gegen "Geschäftemacherei" muß der Bürger aufgrund der neuen, vom rumänischen Staatsrat am 15. September 1971 beschlossenen Bestimmungen zum Gesetz Nummer 18/1968 über die Kontrolle unrechtmäßig erworbener Güter seine Vermögensverhältnisse nachweisen können, wenn sein Lebensaufwand nicht im Einklang mit seinem offiziellen Verdienst steht (vgl. Buletinul Oficial, 1.10.1971). Die rumänische Presse versucht daher in letzter Zeit wiederholt, Erscheinungen wie den Schwarzen Markt, Mietwucher, Trunksucht, die Annahme von Bakschisch und Korruption anzuprangern, um die moralische und volkswirtschaftliche Schädlichkeit dieser Dinge bloßzustellen. Parteichef Ceausescu sprach in diesem Zusammenhang von der "Wahrung der sozialistischen Ethik und Moral" und kündigte in seiner Rede vor dem Plenum des ZK der Kommunistischen Partei Rumäniens verschärfte Maßnahmen gegen die "Verletzung der sozialistischen Legalität" an. Auch die Literaten griffen in diese Kampagne ein, wobei sie die Bedeutung der Literatur als moralische Instanz betonten. In dieser Hinsicht können besonders die Ausführungen von Paul Everac im Organ der Volksräte, "Romania libera", als eine Art Schlüsseldokument der literarischen Bewältigung sowohl des neuen Kurses auf dem kulturellen Sektor als auch des Feldzugs gegen jede Art von Unmoral in der staatlichen und gesellschaftlichen Sphäre gelten.

  • Issue Year: 1972
  • Issue No: 03-Archiv
  • Page Range: 153-174
  • Page Count: 22
  • Language: German
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